Jon Bon Jovi vs. Steve Jobs: iTunes hat die Musik getötet

rj, den 15. März 2011

Er hasse es, „wie ein alter Mann zu klingen“, so Jon Bon Jovi in seinem Statement zu iTunes, Jobs und der Musik, aber er tut genau das. Steve Jobs habe mit iTunes die „Magie“ in der Musik getötet, die für jemanden wie Bon Jovi bezeichnenderweise im Plattenladen und der LP gelegen hat.

„Steve Jobs ist persönlich dafür verantwortlich, den Musikbusiness getötet zu haben“ – nach dem Abschließen eines Rekordjahres mit Tour-Einkünften in dreistelliger Millionenhöhe muss das Statement Bon Jovis wohl in der Tat mit beginnender Altersdemenz entschuldigt werden.

Ausgerechnet dem Akteur vorzuwerfen, den Business getötet zu haben, den er gegen den Willen der Majors ins 21. Jahrhundert hinübergerettet hat, ist dreist. Dass ein gealterter Fönwellenrocker wie Bon Jovi die Magie alleine im Plattenladen erblickt und von Schulhofkassetten nichts mitbekommen hat, läuft hingegen unter „war nicht anders zu erwarten“.

Immerhin in einem Punkt liegt er nicht vollkommen jenseits der Realität: Kopfhörer aufsetzen und Regler auf 10 ist in Zeiten digitaler Player, ordentlicher In-Ears und Gehörschutzdrossel einfach nicht mehr dasselbe wie zu Zeiten der Cassetten-Walkmen.


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