Steve Jobs zur Anhörung wegen iTunes-Kartellklage geladen

Stefan Keller, den 22. März 2011

Lang ist’s her: Im Juli 2004 fand RealNetworks mit Harmony eine Möglichkeit, Lieder aus ihrem eigenen Music-Store auf einen iPod zu übertragen. Im Oktober 2004 veröffentlichte Apple ein Firmware-Update für den iPod, das genau dies unterbindet. Apple versuchte dagegen zu klagen, ist nun aber selbst der Angeklagte. Steve Jobs wurde jetzt einberufen, Fragen zu beantworten.

RealNetworks selbst hatte eigentlich mit einer Klage von Apple gerechnet. Dies allerdings ist nicht geschehen, viel mehr sitzt jetzt Apple auf der Anklagebank. 2005 wurde eine Klage eingereicht, die bemängelt, dass man einen iPod braucht, um Musik aus dem iTunes Music Store zu hören. Ein paar Anklagepunkte wurden aus der Klageschrift zwar gestrichen, aber die komplette Anklage wurde nicht fallen gelassen.

Eigentlich wollten die Anwälte vor allem wissen, warum Apple sich geweigert hat, die FairPlay-DRM-Technologie weiter zu lizenzieren. Seit März 2009 ist aber im iTunes-Store gekaufte Musik frei von digitalem Rechte-Management, weshalb dieser Punkt nun obsolet ist.

Zwei Stunden werden Anwälte Zeit haben, Jobs zu dem Thema Harmony und was Apple dagegen tat zu befragen. Der zuständige Richter Howard R. Lloyd hält Jobs für unerlässlich, da er über einzigartiges Wissen aus erster Hand verfügt, was den Fall mit RealNetworks angeht.

[via AppleInsider]


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