Android: Für Tablets eher ungeeignet, auf Smartphones in nächster Zeit dominierend

Stefan Keller, den 10. April 2011

Android, das zwiespältige Schwert oder: Zwei Berichte, zwei Meinungen. Während Googles Mobil-OS auf Smartphones durchaus eine gewisse Dominanz erlangen kann, sieht es auf Tablets eher schlecht aus, eine „instabile Performance“ von Honeycomb sei daran schuld.

AppleInsider zitiert aus einem Bericht von DigiTimes, nach dem es Android 3.0 vergleichsweise schwer haben wird, sich durchzusetzen. Die neuste Ausgabe des Google-Mobil-Betriebssystems ist speziell auf Tablets angepasst worden und soll ebenda auch zum Einsatz kommen. Aber beispielsweise Motorolas Xoom, das im Allgemeinen eher schlecht anlief, hat mit Problemen in Android 3.0 zu kämpfen. Honeycomb, so der Marketing-Name von Android 3.0, sei aufgrund bisher nicht lösbarer Probleme relativ instabil, was die System-Performance angeht. Auch wenn die Probleme im Falle des Motorola Xoom allgegenwärtig zu sein scheinen, sprechen HTC und Acer in den höchsten Tönen vom Google-OS.

Der Bericht sagt, dass die Performance-Schwierigkeiten kurzfristig nicht zu lösen seien, was Herstellern, die ein eigenes Betriebssystem für ihr Tablet entwickeln, gute Chancen einräumt, davon zu profitieren. HP mit dem TouchPad wird auf webOS basieren, RIM mit dem PlayBook auf dem BlackBerry-OS und das iPad natürlich auf iOS – all diese haben dem Bericht zufolge eine gute Ausgangslage, um sich die schlechte Performance von Android 3.0 zunutze zu machen.

Ein anderer Bericht von den Marktforschern von Gartner hat sich auf eine andere Umgebung spezialisiert und kommt daher auf andere Prognosen: Demnach sei Android als Grundlage eines Smartphones äußerst gut aufgestellt und könnte zum Ende diesen Jahres sogar die absolute Mehrheit beim Marktanteil für Smartphone-Betriebssysteme erhalten. iOS hingegen ist eher auf dem absteigenden Ast, soll sich aber über die Zeit hin relativ stabil halten. Großer Gewinner wird der Analyse zufolge Microsoft mit dem Windows Phone, während Symbian in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. An Microsofts Erfolg soll vor allem der Deal mit Nokia einen großen Anteil haben.

Dass iOS halbwegs konstant bleibt, aber eher verlieren soll, liegt laut Gartner daran, dass Android preislich viel mehr potenzielle Kunden abdeckt: Während Apple ausschließlich im High-End-Sektor tätig ist, gibt es mit Android bereits Smartphones für $300 und weniger. Auf diesen Zug soll Apple aber wahrscheinlich nicht aufspringen, wenn es nach den Marktforschern geht. In Cupertino sehe man eher zu, dass die Margen ausreichend hoch bleiben, so Gartner.


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