Microsoft: Macs sind teurer als PCs, Ersparnisse in Hawaii-Urlaub investieren

Stefan Keller, den 9. Mai 2011

Microsoft greift zu härteren Mitteln: Um potenziellen Kunden zu beweisen, dass PCs die besseren Computer sind, wird nun der Anschaffungspreis als Vergleichsbasis herangezogen. Bei der Recherche ist den Redmondern allerdings einiges daneben gelaufen, weshalb buchstäblich Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Im Marketing ist ja bekanntermaßen alles erlaubt, also auch Vergleiche. Microsoft will nun mit der „Do the math“-Kampagne beweisen, dass PCs günstiger sind. Der Aufhänger ist das MacBook Pro in 17″, das $2349 Dollar kostet, während das HP Pavillon DV7 mit nur knapp $1000 zu Buche schlägt – das macht eine Ersparnis von $1349, die in einen Trip nach Hawaii investiert werden kann. Microsoft will auf der neuen Vergleichsseite zeigen, dass sich dieses Phänomen an so gut wie jedem Mac beweisen lässt.

Inzwischen sind die Vergleiche etwas realistischer geworden, doch das war anfangs nicht so. Cult of Mac hat sich die Seite vor ein paar Stunden angesehen, als das 11″-MacBook Air mit Netbooks von Toshiba und HP verglichen wurden. Sicherlich: Nach dem Anschaffungspreis gewinnen die PCs – $700 sind sie billiger. Aber unter der Haube ist nichts, was man ernsthaft vergleichen könnte: Das MacBook Air kommt mit einem Core 2 Duo-Prozessor, während die Preiskracher von der Konkurrenz mit einem Intel Atom ausgestattet sind. Auch bei der Festplatte hat sich Microsoft nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert: Es stimmt zwar, dass rein von der Größe das MBA weit abgeschlagen ist (64 GB vs. 640 GB im HP Pavillon), aber dafür sind die 64 GB auf einer SSD untergebracht, die signifikant schneller ist als eine rotierende Festplatte.

Im aktuellen Vergleich mit dem iMac 21,5 Zoll stellt sich außerdem die Frage, wie man mit einer Bilanz von -98 Cent nach Hawaii will – zumal es beim Sony Vaio J einen langsameren Prozessor als beim iMac gibt. Immerhin lassen sich damit aber Blu-rays schauen.


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