Simfy: Beschwerde gegen Apple vor Bundeskartellamt

kg, den 6. Juni 2011
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Der Musik-Streaming-Anbieter Simfy hat beim Bundeskartellamt in Deutschland Beschwerde gegen Apple eingereicht. Der Grund: Apple halte die Simfy-App für iPad bewusst in der Zulassungs-Warteschleife für den App Store, um möglichst wenig Konkurrenz für den hauseigenen iCloud-Service zu haben.

iCloud ist noch nicht offiziell gestartet, dennoch reiben sich bereits jetzt einige Konkurrenten daran. Simfy, Anbieter für Musik-Streaming, hatte seine iPad-App bereits vor über drei Monaten für den App Store eingereicht, wurde bisher aber noch nicht zugelassen, laut Simfy völlig kommentarlos. Apple lasse sich bewusst viel Zeit, so der Anbieter, um möglichst wenig Konkurrenz für das eigene Angebot zu haben. Deshalb legte man nun Beschwerde ein mit der Begründung, Apple missbrauche seine Marktposition.

PR-Strategie oder echte Vorwürfe?

Öffentlich solidarisiert sich daher Geschäftsführer Gerrit Schumann mit den Nutzern, teilt ihre Kritik daran, dass es noch keine iPad-App von Simfy gibt.

„Der App Store ist ein wichtiger Marktplatz für uns, über den wir unsere Kunden erreichen. Die Simfy-Nutzer beschweren sich mittlerweile zu Recht über die fehlende App für das iPad“.
Gerrit Schumann

Konkrete Aussagen zum Status des Zulassungsprozesses gebe es laut Simfy-Sprecher Marcus von Husen nicht, zudem würde Apple nicht auf Anfragen reagieren.

„Nachdem unsere App nicht freigeschaltet wurde, haben wir natürlich mehrmals bei Apple nachgefragt, jedoch nur Empfangsbestätigungen erhalten.“
Marcus von Husen

Ciaran O’Leary, der zu den Investoren gehört, die mittels der Wagniskapital-Firma Earlybird bei Simfy eingestiegen sind, spricht davon, dass ein App Store Manager bestätigt hätte, dass die Entscheidung über die App bei Apple auf höchster Ebene angekommen sei. Entsprechen werde man Beschwerde wegen Ausnutzung der Marktposition beim Bundeskartellamt einlegen.


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