Lion-Server: Für 39,99 Euro ab Juli im Mac App Store

Stefan Keller, den 7. Juni 2011

Im Juli will Apple OS X Lion veröffentlichen. Im Gegensatz zu den Vorgängerversionen soll die Server-Ausgabe diesmal jedoch keine extra Version werden, viel mehr eine Extra-App. Zu einem Preis von 39,99 Euro wird sie im App Store zu haben sein.

Apple hat für die Vorstellung des Lion-Servers eine Webseite online gestellt, die die Vorzüge der Raubkatze als Server präsentiert. Als Volks-Server wird er beworben.

Dreh- und Angelpunkt des Lion-Servers ist die Server-App. Sie soll ab Juli für knapp 40 Euro im Mac App Store zu haben sein und verwandelt OS X Lion in OS X Lion Server. Sie bietet Informationen rund um den Server und einen Systemassistenten, der bei der Konfiguration hilft. Außerdem lassen sich damit viele Dienste per Fernwartung verwalten. Des Weiteren hat die Server-App selbst ebenfalls alles im Griff: Performance-Statistiken und Warnungen per E-Mail, wenn es Probleme oder Updates gibt.

Daneben gibt es den Profil-Manager, der es ermöglicht, Macs mit Lion oder iOS-Geräte auf Distanz zu verwalten. Daneben können damit Benutzeraccounts angelegt werden, inkl. Vorgaben für E-Mails, Kalender, Kontakte, Chats, Benutzerrechte und Kennwortrichtlinien. Zur Administration wird lediglich ein Internet-Browser benötigt.

Für das iPad ist mit WebDAV eine drahtlose Dateifreigabe vorgesehen. Damit können Dokumente aus Apps wie Pages, Numbers oder Keynote drahtlos mit dem Server geteilt werden. Auch neu sind Push-Benachrichtigungen, die einen Benutzer darauf hinweisen, sobald neue E-Mails, Kalendereinladungen, Änderungen eines Meetings oder aktualisierte Kontaktdaten eintrudeln.

Mit dem Wiki Server 3 verspricht Apple eine erhöhte Benutzerfreundlichkeit und mehr Steuerungsmöglichkeiten für Wikis. Es lassen sich projektspezifische Webseiten oder Wikis anlegen, die dann mit dem Seiteneditor anzupassen gehen. Den Datenaustausch soll eine Dokumentablage für Benutzer erleichtern.

Der iCal Server 3 erlaubt es, Kalender für mehrere Personen zugänglich zu machen. Des Weiteren ist es möglich, eine Aufgabe oder Erinnerungsliste für mehrere Benutzer zu erstellen. Jeder, der darauf Zugriff hat, kann es anschließend als erledigt markieren.

Mail Server 3 bietet verbesserte Dienste für Benutzer. Die Suchfunktion für Anhänge durchsucht nun auch den Inhalt von Attachments, die auf dem Server liegen. Apple verspricht, dass alle „gängigen“ Dateiformate unterstützt werden, inkl. iWork, Microsoft Office, PDF und QuickTime-Videos. Ebenso wurde der Webmail-Dienst überarbeitet und hat nun ein moderneres Webdesign. Unterstützt werden nun HTML-Nachrichten, mehrere Sprachen, die E-Mail-Verwaltung per Drag & Drop und Nachrichtenthreads.

Als letztes großes Feature stellt Apple das Xsan-Dateisystem vor, das Bestandteil von Lion Server ist. Jeder Mac mit passender Verbindung ist in der Lage, auf ein solches Volume zuzugreifen. Mit dem Xsan Admin Programm lassen sich diese Volumes Konfigurieren und Hosten. Auf Wunsch können Xsan-Volumes erstellt werden, die wie klassische HFS+ Volumes funktioieren.

Was Apple sonst noch für OS X Lion plant und auf der Eröffnungskeynote der WWDC vorgestellt hat, erfahrt ihr in unserem Lion-Artikel zur WWDC-Keynote.


Ähnliche Nachrichten

Zugehörige Events