Test: Starpoint Gemini – Weltraum-Echtzeitstrategie für Windows PC

dh, den 15. Juni 2011
Starpoint Gemini
Starpoint Gemini

Wenn sich eine Entwicklerfirma schon Little Green Men tauft, dann kann man sich bereits denken welchem Genre sie sich verschrieben haben: Mit Starpoint Gemini wird uns ein vielversprechender Weltraum-Echtzeitstrategie-Knüller mit Rollenspielelementen für den PC geboten, der von uns umgehend auf Herz und Nieren geprüft wurde. Lehnt euch also zurück, macht es euch bequem und lest unsere Erlebnisse im Weltraum gewohnter Form als Review!

Schon in früheren Zeiten konnten es die Menschen einfach nicht lassen neues Territorium für sich zu entdecken und ihre Kolonien dort zu errichten. Mit der Entdeckung des Starpoints Gemini, welches das gleichnamige Sternensystem mit unserem verbindet, kam der Mensch natürlich auch dort auf die Idee Land für sich zu beanspruchen. Natürlich gefiel das den Eingeborenen gar nicht und dementsprechend setzten sich diese zur Wehr. Im Zuge der Schlachten wurde daraufhin das Starpoint gewaltsam geschlossen was zu unvorhergesehenen Komplikationen führte.

Da kommt ihr ins Spiel: Ihr übernehmt die Rolle eines Weltraum-Kapitäns, der durch die entstandene Raum-Zeit-Anomalie unfreiwillig 20 Jahre übersprungen hat und in der Zukunft landete. Natürlich ist euer Schiff, welches euch eigentlich stets treue Dienste leistete, nun hoffnungslos veraltet und muss erst einmal wieder durch Upgrades, die die RPG-Einflüsse darstellen, aufgestuft werden.

Selbstverständlich sind solche Updates nicht kostenlos und daher müsst ihr euch auf verschiedenen Feldern nützlich machen: Neben den Storymissionen könnt ihr euch als Pirat, als Händler oder beim Abbau von Asteroiden ein kleines Zubrot verdienen und eure Kassen auffüllen. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor? Stimmt! Vor gut einem Jahr konnten wir Darkstar One für die Xbox 360 antesten, das ein nahezu identisches Spielprinzip bietet.

Weniger Freiheit = Mehr Übersicht?

Im direkten Vergleich zu seinem Kollegen sind allerdings einige Unterschieden zu erkennen: Während uns bei Darkstar One die Möglichkeit gegeben wurde unser Schiff frei durch einen schier unendlich erscheinenden Raum zu bewegen und darunter die Übersicht stellenweise litt, bewegen wir unseren Kreuzer bei Starpoint Gemini stets auf einer festen, horizontalen Ebene. Selbstredend geht dabei ein Teil der Freiheit, die man von Spielen dieses Genres erwarten kann verloren, jedoch hat man nicht das Gefühl sich ständig neu orientieren zu müssen.

So übersichtlich eure Reise sein mag, der Rest des Spiels kann da leider nicht mithalten. Im Zuge eurer Weltraumgefechte und Expeditionen werdet ihr mehr als einmal die Konsole am unteren Bildschirmrand verfluchen. Über eine Vielzahl an Icons könnt ihr dort Aktionen steuern und beispielsweise den Befehl zum Angriff geben oder den Zustand eures Schiffes überprüfen. All das könnt ihr allerdings auch per Hotkey ausführen, nur die gilt es sich erst einmal zu merken…

Auch in Optik und Sound hätte man ruhig noch ein bisschen mehr Arbeit investieren können. Zwar sieht es insgesamt nicht schlecht aus und die musikalische Untermalung kann sich durchaus hören lassen, doch wirkliche Begeisterung sieht zumindest bei mir anders aus.

Fazit

Es gibt diese Spiele, bei denen ist eine wirklich nette Grundidee erkennbar, die leider unter vielen unnötigen Kleinigkeiten begraben wird. Zu diesen gehört leider auch Starpoint Gemini. Wer diesem Spiel allerdings eine Chance gibt und dabei über die kleinen und großen Fehler hinwegsehen kann, der wird immerhin mit einer klasse Story belohnt, die dem Game wenigstens ein paar Bonus-Punkte eingebracht haben. Fans werden sich zudem über die umfangreiche Verpackung des Spiels freuen, die neben einer schmucken Hülle ein vergleichsweise dickes Handbuch und ein Poster des Gemini Sternensystems bietet!


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Testergebnis

URS: 6 von 10
6