Apple-Vorstand evaluierte heimlich CEO-Nachfolgefrage

Stefan Keller, den 20. Juli 2011

Steve Jobs ist seit Anfang des Jahres – vorübergehend – aus dem Tagesgeschäft bei Apple ausgestiegen. Er nimmt sich eine Auszeit, wegen seiner Gesundheit. An strategischen Entscheidungen ist er dennoch beteiligt. Dennoch wollten schon seinerzeit viele Aktionäre einen Nachfolger küren – dieser Frage ist man im Vorstand nun heimlich nachgegangen.

Wie das Wall Street Journal berichtet, ist man in der Führungsetage bei Apple – zumindest in der Theorie – der Frage nachgegangen, wie ein Apple nach Steve Jobs aussehen könnte, falls jener permanent vom Posten des CEO zurücktritt. Diese Überlegungen folgten der Ankündigung über die gesundheitlichen Auszeit, die sich Jobs Anfang des Jahres genommen hat.

Leute, die mit dem Sachverhalt vertraut sind, werden damit zitiert, dass jene Erörterungen weniger zum Ziel hatten, einen konkreten Nachfolger für Jobs festzulegen, als vielmehr Optionen zu überprüfen, die Apple im Fall der Fälle zur Verfügung stünden. Jedoch scheinen diese Gespräche nicht im Sinne aller Vorstandsmitglieder gewesen zu sein, wie behauptet wird.

Als Top-Kandidat für eine permanente Nachfolge Jobs‘ wird Tim Cook gehandelt, der momentan schon das Tagesgeschäft anstelle von His Steveness leitet. Allerdings, so der Bericht weiter, wolle der Vorstand alle Szenarien durchspielen, um am Ende die beste Entscheidung zu treffen.

Apple selbst war für eine Stellungnahme nicht zu haben, Steve Jobs hingegen hat dem WSJ angeblich geantwortet. Gewohnt kurz angebunden war er und schrieb nur, dass er das Ganze für Blödsinn halte („I think it’s hogwash.“).

[via Macrumors]


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