Samsung denkt groß: Interesse an HPs PC-Geschäft, oder zumindest deren Kunden

Stefan Keller, den 24. August 2011

Samsung pflegt derzeit eher ein Nischendasein, was den PC-Markt angeht. Die Koreaner können sich an der Stelle nur durch Laptops profilieren. Doch dies könnte sich nach Samsungs Plänen demnächst ändern: Nach der Ankündigung von HP, das PC-Geschäft fallen zu lassen, ist man in Korea nun genau daran interessiert. Und würde damit der größte PC-Verkäufer der Welt werden.

Am Freitag wurde bekannt, dass sich HP von der PC-Abteilung trennen möchte und den Fokus stattdessen auf Software und Dienstleistungen legen will. Pikanterweise ist HP momentan der größte PC-Hersteller nach Marke, wenn Tablets nicht in die Rechnung einfließen (wenn ein Tablet ein PC ist, hält Apple diese Position inne).

Genau auf dieses Geschäft hat es anscheinend Samsung nun abgesehen. Wie Digitimes berichtet, laufen derzeit Gespräche mit Auftragsfertigern, um die Produktion der eigenen Geräte auszulagern und so Ressourcen Größeres zu schaffen. Samsung befinde sich demnach in Gesprächen mit Quanta Computer, Compal Electronics und Pegatron Technology.

Bevor Ähnliches passiert wie mit den TouchPads, die zu wahren Schleuderpreisen abverkauft wurden und nun nicht mehr lieferbar sind, erwägt man, HPs PC-Geschäft zu übernehmen. Mit den 10 Millionen PCs, die Samsung in diesem Jahr verkauft hat, und den 40 Millionen von HP würde man auf einen Schlag der größte PC-Hersteller nach Marke werden.

Falls Samsung dies wirklich vorhat, so mutmaßt 9to5mac, dann, um die Marke zu stärken. Das Problem im PC-Markt sei – und deshalb will sich HP davon trennen -, dass die Gewinnspannen nur knapp über dem Gefrierpunkt liegen. Immerhin ist Samsung in der glücklichen Lage, die Komponentenpreise gering zu halten, da man viele Teile, beispielsweise den RAM, selbst herstellt und nicht von fremden Zulieferern einkaufen muss.


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