Test: Tomb Raider 2 – Lara Crofts zweites Abenteuer für PSP und PlayStation 3

dh, den 24. Oktober 2011
Tomb Raider 2
Tomb Raider 2

Während der nun schon neunte Teil der Tomb-Raider-Serie in Produktion ist, dürfen sich Fans über einen Klassiker freuen: Der zweite Teil der Reihe aus dem Hause Eidos befindet sich endlich im PSN-Store und kann dort für PlayStation 3 und PlayStation Portable erworben werden. Wir haben das Spiel auf der PSP getestet und für euch herausgefunden ob die gute Lara den heutigen Ansprüchen noch immer genügen kann oder ob sie bereits zum alten Eisen gehört!

Auch wenn derzeit die Ruhe vor dem Sturm herrscht, weil demnächst ein weiteres Spiel mit der Archäologin mit den großen Talenten veröffentlicht werden soll, so werden sich einige (vor allem männliche) Zocker gerne an sie zurückerinnern: Lara Croft. Während sich für einige Gamer der Spielspaß schon aus dem Betrachten der Protagonistin ergab, so darf man doch nicht außer Acht lassen, dass bei Tomb Raider eine Menge Action geboten wird.

Ein mystischer Dolch

So auch im zweiten Teil: Nach den spannenden Ereignissen des Vorgängers, verschlägt es die abenteuerliche Aristokratin wieder in brenzlige Situationen, und auf die Jagd nach einem neuen Schatz, dem Dolch von Xian. Legenden besagen, dass dieses Artefakt in der Lage ist denjenigen, der sich den Dolch in die Brust rammt, in einen nahezu unbezwingbaren Drachen zu verwandeln. Dass eine solche Waffe nicht in die falschen Hände geraten darf ist dabei selbstverständlich und so entbrennt ein Kopf an Kopf-Rennen um das mystische Artefakt…

Grabräuber ohne Gräber

Im Vergleich zum Vorgänger spielen die namengebenden Gräber erstmals eine etwas kleinere Rolle: Anstatt durch finstere Katakomben, führt euch eure Reise in Tomb Raider II diesmal von der chinesischen Mauer, durch die Straßen von Venedig (vgl. Screenshot oben) bis hin zu einer High-Tech-Bohrinsel und schließlich sogar zu Lara nach Hause. Unterstützung erhält die Protagonistin dabei lediglich in Form verschiedenster Waffen, erstmals die Harpune und den mächtigen Granatenwerfer.

Das Gameplay dürfte dabei den meisten Spielern bekannt sein: Ihr durchquert, teils äußerst unübersichtliche, Level und setzt euch dabei gegen allerhand Gegner mit Feuerkraft zur Wehr und löst nebenbei allerhand spannende Rätsel. Die wirklich spannende Frage, die sich bei der Rezension eines bereits 1997 erschienenen Spiels stellt, ist, ob das damalige Gameplay noch mit heutigen Spielen mithalten und konkurrieren kann. Gerade auf der PSP, auf der ich das Spiel hauptsächlich getestet habe, kam ich dabei allerdings zu einem ernüchternden Ergebnis: Während die Tomb-Raider-Teile, vermutlich auch wegen ihrer äußerst überzeugenden Heldin, damals zu den absoluten Top-Games gehörten, hatte ich beim erneuten Durchspielen große Schwierigkeiten, vor allem mit der Steuerung.

Frust mit der Steuerung!

In Zeiten, in denen die PS1-Controller zum Teil noch ohne Analogsticks auskommen mussten, bestand Laras Steuerung in erster Linie darin, sie mit der rechten und linken Pfeiltaste um ihre eigene Achse zu drehen, sie somit in Position zu bringen und dann erst loszulaufen. Diese Art von Steuerung wirkt für heutige Verhältnisse stark überholt und ist somit arg gewöhnungsbedürftig. Gerade auf der PSP, die mit nur zwei Schultertasten auskommen muss, ist daher oft einiges an Fingerakrobatik gefragt, um Lara dahin zu bringen, wo ihr sie gerne haben möchtet. Der nahezu kaum vorhandene Soundtrack, und die wirklich sehr veraltete Grafik machen das Spiel für Neulinge zusätzlich uninteressant.

Fazit

Der Re-Release von Tomb Raider II im PSN-Store ist sicherlich ein willkommener Leckerbissen für Fans, die die Abenteuer ihrer Lieblingsheldin noch einmal erleben wollen. Alle anderen werden dem Abenteuer wohl kaum etwas abgewinnen können, da die durchaus spannende Story unter vielen kleinen Mängeln verborgen bleibt. PS3-Besitzer werden sich aufgrund der besseren Steuerungsmöglichkeiten eher über den Titel freuen, auf der PSP sind Frustmomente leider vorprogrammiert! Für Nostalgiker!


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Testergebnis

URS: 6 von 10
6

Negatives

  • Frustmomente vorprogrammiert