Hidden Mysteries: Die Verbotene Stadt – Test: Einmal die 08/15 zum Mitnehmen bitte!

dh, den 3. November 2011

Die Suche nach einer verschwundenen Person, ein mysteriöser Schatz: Das sind Zutaten, die man sicherlich schon mehr als einmal in einem Wimmelbildspiel gefunden hat. Publisher astragon veröffentlicht mit Hidden Mysteries: Die Verbotene Stadt Altbewährtes und schickt den Spieler auf eine Abenteuerreise quer durch China. Wir haben uns das Ganze für euch angesehen und präsentieren euch unsere Eindrücke wie immer in einem Review!

Wir schlüpfen in die Rolle der jungen Evelyn Tao. Ihr Vater, offenbar eine Koryphäe auf dem Gebiet der Schatzsuche, wurde unter mysteriösen Umständen verschleppt und den einzigen Hinweis auf seinen Verbleib liefern einige fragwürdige Passagen in seinem Tagebuch. Laut seiner Aufzeichnungen soll sich unter einem von Chinas größten Wahrzeichen ein fantastischer Schatz verbergen. Es wird nun niemanden wundern, dass es an euch liegt dem Fingerzeig eures Vaters zu folgen und den geheimnisvollen Schatz zu bergen.

Puzzlen einmal anders

Eure Reise läuft in erster Linie so ab, dass ihr verschiedene Orte erkundet, die in einzelne Bilder unterteilt sind. Innerhalb dieser Bilder sind mehrere Gegenstände versteckt, die ihrerseits in drei bis vier Fragmente zersplittert sind. Eure Hauptaufgabe innerhalb des Spiels besteht somit darin, die einzelnen Stücke zu sammeln und zusammenzusetzen. Die auf diese Weise geborgenen Items müssen nun an ihren angestammten Platz irgendwo innerhalb des derzeitigen Spielabschnitts zurück gebracht werden, nicht selten direkt im gleichen Bild, in dem ihr die Stücke gefunden habt.

Klassische Wimmelbilder, in denen ihr eine Liste von Gegenständen abarbeiten müsst, findet ihr in Hidden Mysteries hingegen selten und wenn, dann weisen euch glitzernde Flächen darauf hin, dass dort gewimmelt werden muss. Als Belohnung für diese kleineren Intermezzos warten dann Gegenstände wie Schlüssel auf euch, die euch weiter voran bringen.

Mehr sauer als süß

Neben den klassischen Suchaufgaben müsst ihr euch allerhand kleinerer Rätsel und Minispielen stellen, die aber größtenteils mit geringer Anstrengung leicht zu lösen sind und den Spieler kaum fordern. Bei Bedarf können diese sogar ganz übersprungen werden, falls ihr, warum auch immer, nicht auf die Lösung kommt.

Der Schwierigkeitsgrad ist im Allgemeinen einer der Hauptmakel an dem Spiel: Im Gegensatz zu den meisten anderen Vertretern des Genres gibt es in diesem Spiel keinerlei Beschränkung, was das Klicken angeht. Ihr könntet also, rein theoretisch, den ganzen Bildschirm einmal „abklicken“ und würdet so zwangsweise alle gesuchten Gegenstände einheimsen ohne einmal die Augen bemüht zu haben. Aber selbst ohne diesen „Trick“ sind die Wimmelbilder und Spielabschnitte recht simpel gehalten und werden erfahrene Spieler eher unterfordern. Da ihr in jedem Spielabschnitt zunächst alle Fragmente einsammeln müsst, bevor es an die Wimmelbilder und Rätsel geht, leidet die Motivation zusätzlich, da das Game dadurch langatmig und schleppend wirkt.

Billige Atmosphäre

Da Hidden Mysteries in China angesiedelt ist, wurden auch Optik und Sound dementsprechend angepasst. Was dabei recht hübsch und authentisch aussieht, wird aber spätestens durch den Soundtrack wieder wett gemacht: Das konstante chinesisch anmutende Gedudel weckte in mir das dringende Bedürfnis mir beim günstigen China-Restaurant um die Ecke etwas zu Essen zu holen und sorgte bereits nach kurzer Zeit für Kopfschmerzen.

Fazit

Natürlich darf man bei einem Low-Budget-Titel nicht immer die Welt erwarten, habe ich auch nicht. Aber wenn man in der Vergangenheit zum Teil geniale Wimmelbildspiele in Händen hatte, dann kann ein eher unterdurchschnittliches Spiel wie Hidden Mysteries: Die Verbotene Stadt nicht mehr begeistern. Für Einsteiger mag der Pseudo-Krimi vielleicht noch spannend werden, eine wirkliche Kaufempfehlung vermag ich allerdings nicht auszusprechen. Schade!


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Testergebnis

URS: 3 von 10
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