Test: Roads of Rome III – Zeitmanagement mit Kurzweil für Windows PC

Philipp Baldia, den 14. Februar 2012
Roads of Rome 3
Roads of Rome 3

Roads of Rome 3 im Test. Entwickler Realore Studios verspricht uns die Rückkehr ins antike Rom und ein fesselndes und spektakuläres Strategiespiel samt vieler Herausforderungen, Aufgaben und Gegner. Das ist eine kühne Behauptung, wenn man berücksichtigt, dass es sich doch um ein Zeitmanagementspiel handelt. Deshalb setzen wir die Aussagen des Herstellers auf den Prüfstein.

Absehbares Ende

Roads of Rome 3 bietet Euch 40 Level. Ihr müsst das Spiel gegen die Zeit gewinnen und aber auch fiese Barbaren besiegen, um die Bewohner Roms zu schützen. Die römischen Städte und Wege sollen wieder in alter Pracht erstrahlen. Wie schwierig sich das gestaltet, und wie viel Spaß man dabei haben kann, erfahrt Ihr in unserer Review.

Vor jedem Level bekommt Ihr verdeutlicht, warum alle Straßen und Gebäude zerstört sind. Hunderte schwer bewaffnete Barbaren hacken alles kurz und klein. Als pflichtbewusster Römer findet Ihr nur noch Schutt und Asche vor. Ihr leitet den Wiederaufbau von Stadt und Straße, um Rom wieder zu Kräften kommen zu lassen. Dabei helfen Euch die Arbeiter, wenn Ihr über einige Grundressourcen verfügt. Zu diesen zählen unter anderem Nahrung, Holz, Stein und Wasser. Damit lässt sich fast jedes Level meistern. Der Clou: Die Menge macht’s! Das Management der Baustoffe ist nicht ganz so simpel, wie man sich anfangs denkt. Weiser und sparsamer Einsatz ersparen das Warten auf ein Nachwachsen von Beerenbüschen, sodass man je nach Spielart schnell oder langsam voranschreiten kann.

„Euer Klick ist mir Befehl!“

Getreue Arbeiter brauchen kein Schriftstück oder gar eine Sondereinladung. Mit simplem Klick lässt er sich anweisen, was zu tun ist und reagiert direkt. Ob nun Beerensammeln, Häuser reparieren, Feuer löschen, Seilbahn-Strecken oder Balance-Seile aufbauen: Alles wird mit einem einzigen Mausklick koordiniert. Springt einmal ein fieser Barbar auf die Karte und möchte unsere Arbeiter erschrecken, so weist man diesen einfach mit penetrantem Klicken auf die Nase in seine Schranken.

Damit alles etwas schneller geht, gibt’s noch einen praktischen Schuster, der unsere Arbeiter mit Schuhen ausstattet, mit denen sie doppelt so schnell rennen können. Das ist auch notwendig, wenn man gegen die Zeit gewinnen will; schließlich muss man nicht nur auf Kosten von Nahrung Steine aus dem Weg räumen, sondern ebendiese Nahrung beschaffen – im einfachsten Fall nur von der Farm abholen.

Klassische Grafik in der Antike

Vergleichsweise authentisch wirkt auf mich die Grafik des Spiels in der Antike. In klassischer 2D-Grafik bestreitet man die verwüsteten Landschaften tapfer. Jedoch sind diese kein Schmankerl für das Auge, denn die Feuer sind nicht ihrer Qualität wegen ein Blickfang, sondern vielmehr aufgrund der großen Akkumulation roter Pixel. Allgemein ist die Spielgrafik sehr eintönig und simpel. Alles, was annährend mit Gebäuden zu tun hat, schaut in keiner Weise farbenfroh aus, sondern eher trist, sodass selbst nach der Reparatur die Hütten immer noch wie Trümmer anmuten, wohingegen alles aus der Natur stammende schlicht grün oder blau ist, je nach Element der Herkunft.

Klare Atmosphäre

So blau wie das Wasser im Spiel, so rein ist (im übertragenen Sinn) die Atmosphäre, die sich beim Spielen eher schleppend aufbaut. Problematisch wirkt dabei nicht nur die Spielgrafik, sondern hinderlich ist ebenfalls die Soundkulisse. Die Hintergrundmusik ist recht ruhig und leider monoton.

Fazit

Trotz Defiziten im Grafik- und Musik-Teil bietet Roads of Rome 3 eine gehörige Portion Spielspaß. So ist der stets präsente Timer ein großer Anreiz noch schnell, und öfter zu klicken, in der Hoffnung die Mission noch rechtzeitig abschließen zu können. Knifflig ist immer die Entscheidung, wie man mit seinen Ressourcen wirtschaftet, welche Bauprojekte Priorität haben, und wo man seine Arbeitskräfte als nächstes hinschickt bzw. einteilt. Es entsteht zwar keine mitreißende Atmosphäre beim Spielen von Roads of Rome III, aber dennoch bereitet es viel Spaß, die teils recht kniffligen Level zu lösen, und seine Gebäude von Mal zu Mal weiter ausbauen zu können und Trümmer in funktionierende Gebäude zu verwandeln. Für alle Aufbaustrategie- und Zeitmanagement-Fans definitiv ein Spiel mit Potential.


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Testergebnis

URS: 6,5 von 10
6,5