iAds: Apple senkt erneut Einstiegspreise, ändert Abrechnungsprinzip

kg, den 15. Februar 2012
Apple iAd
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Die iAds werden für Apple mehr und mehr zum Debakel: Erneut musste der minimale Einstiegsbetrag herabgesetzt werden, zudem bekommen die Entwickler, die iAds in ihren Apps erlauben, 70 statt bisher nur 60% der dadurch erzielten Einnahmen.

Seit dem 1. Juli 2010 gibt es die Apple-Werbeplattform iAds, die mittelfristig eine ernsthafte Konkurrenz für Googles AdMob-Dienst werden sollte. Die Resonanz war bereits zum Launch eher verhalten: Hohe Einstiegspreise von einer Million Dollar waren vor allem für kleinere Firmen ein Grund, iAds nicht zu nutzen. Zudem behielt Apple 40% der Werbeeinnahmen, an die Entwickler, die die Werbungen in ihre Apps einbinden ließen, gingen 60% der Einnahmen – industrieüblich, wie Apple stets betonte.

Nun scheint man von den industrieüblichen Preisen abzukommen: Laut AdAge will man den Entwicklern nun 70% der Werbeeinnahmen zugestehen. Dies soll unter anderem das geringere Angebot an verfügbaren Kampagnen kompensieren. Zudem wird der Einstiegspreis für iAds weiter gesenkt: Statt $500.000 will man nun nur noch $100.000 für Kampagnen verlangen.

Ebenso soll die Art, wie für die Werbung gezahlt wird, anpassen. Bisher wurde ein bestimmter Betrag pro 1000 Banner-Einblendungen (hierzulande als TKP, Tausenderkontaktpreis bekannt) plus eine zusätzliche Gebühr für jeden Klick auf den Banner verlangt, künftig soll nur noch der TKP berechnen werden.

Ob Apple mit den neuen Angeboten Chancen hat, AdMob das Wasser zu reichen, darf bezweifelt werden: Allein im vergangenen Jahr konnte Google seinen US-Marktanteil im mobilen Werbemarkt von 2010 von 19% auf 24% steigern, Apple hingegen musste im gleichen Zeitraum einen Anteilsverlust von 4 Prozent hinnehmen (von 19% auf 15%).


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