Siri: Apple wird wegen irreführender Werbung verklagt

Stefan Keller, den 13. März 2012
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Bekommt Siri Ärger? Angeblich soll sie so nutzlos sein, dass Frank M. Fazio Apple nun verklagen will. Schließlich verspricht man in Cupertino, dass Siri den Weg kennt, seiner Erfahrung nach ist das allerdings anders.

Bei Apple wird Siri als der persönliche Helfer beworben, wenn auch noch in der Beta-Version vorliegend. In den USA kennt Siri noch deutlich mehr Funktionen als dies hierzulande der Fall ist. Dort kann man sie sogar als Wegweiser verwenden, zumindest theoretisch. Frank M. Fazio aus New York, der von Robbins Geller vertreten wird, hat da andere Erfahrungen gemacht, weshalb Apple nun bluten soll.

Wie das Wall Street Journal berichtet, steht die Anklage wegen Irreführung und Täuschung im Raum, gemeint ist damit die Werbung, die Apple für Siri macht. In der gestern eingereichten Klageschrift heißt es, dass Apple in der Fernsehwerbung Personen zeigt, die Siri verwenden, um Termine zu setzen, Restaurants zu finden und Gitarren-Akkorde zu lernen. Dies werde als sehr einfach dargestellt und sei das Gegenteil von dem, was in der Realität möglich ist.

Laut Fazio sei Siri viel langsamer als in der Werbung. Wenn er bei Siri nach dem Weg fragt, versteht sie ihn entweder gar nicht oder lässt sich für die falsche Antwort viel zu viel Zeit. Joe Palazzolo vom WSJ kann dies hingegen nicht nachvollziehen. Apple wollte den Sachverhalt nicht kommentieren.

Die Klage fordert eine nicht genauer benannte Schadensersatzsumme, mit der Begründung, dass Siri bestenfalls mit „work-in-progress“ zu bezeichnen wäre – was Apple durch die Beta-Kennzeichnung auf der Webseite im Grunde genommen auch tut. Siri war zu einem Kommentar ebenfalls nicht bereit – womit der Artikel beim WSJ augenzwinkernd schließt.


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