Shogun 2 – Total War: Fall of the Samurai

Redaktion Macnotes, den 30. März 2012

Wir haben uns im Test Total War: Shogun 2: Fall of the Samurai angesehen. Es handelt sich dabei um eine eigenständige Erweiterung des Echtzeitstrategiespiels, für die man das Hauptspiel nicht benötigt.

Geschichte

Die neue Erweiterung „Fall der Samurai“ für Total War: SHOGUN 2 bringt den Spieler nach Japan in das 19. Jahrhundert. Nun geht es um den Konflikt zwischen dem Kaiserreich und dem Shogunat, 400 Jahre nach der Geschichte von Shogun 2. Durch die westlichen Mächte ändert sich das Land und natürlich auch die Kriegsführung. Katana gegen Gewehre und mächtige Kanonen, die komplette Armeen zerschlagen können.

Gameplay

Wie schon bei den Vorgängern muss der Spieler sich auf einer großen Kampagnen-Karte durchschlagen und sich gegen viele Clans durchsetzen. Bei Fall of the Samurai ist dies nicht mehr so einfach. Durch die Modernisierung wird es immer schwieriger, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sei es das Bauen von modernen Gebäuden, die Elite-Schützen zur Verfügung stellen, gleichzeitig aber auch das Volk beunruhigen. So kann es rasant zu Rebellionen kommen.

Fall of the Samurai befasst sich sehr mit gesellschaftlichen Folgen der Industrialisierung. In Japan herrscht ein Konflikt zwischen Tradition und Moderne und jeder Schritt in Richtung Technologie oder Industrie, steigert die Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Dies steigert auch den Schwierigkeitsgrad und stellt den Spieler oft auf die Probe. Wer hat schon gerne eine Horde wilder Rebellen in seinen Provinzen.

Wie schon bei den Vorgängern spielen die Provinzen eine große Rolle und haben unterschiedlichste Rohstoffe. Mit diesen kann man im großen Stil handeln und die verschiedensten Gebäude errichten. Durch die westlichen Mächte sind sehr viele neue Gebäude und Einheiten dazugekommen, die den Spielspaß erheblich steigern.

Jeder Clan hat außerdem seine eigenen Spezial-Einheiten und Boni. Will der Spieler lieber einen traditionellen Clan und sich auf die Kampfkraft erprobter Samurai stützen oder eher die gewaltige Macht der Gewehre und Kanonen? Egal für welche Seite man sich entscheidet, es macht einfach richtig viel Spaß und die Kampagne ist immer wieder ein neues Erlebnis.

Von großer Wichtigkeit sind die neuen Eisenbahnstrecken, die das schnelle Reisen mit einer Armee erlauben. Die modernen Schiffe sind ebenfalls von enormer Wichtigkeit, da dem Spieler seit Neuestem Artillerieunterstützung zur Verfügung steht, wenn eine Flotte in der Nähe ist. Diese Schläge richten verheerenden Schaden an, vorausgesetzt die KI rennt nicht aus dem Hagel. Für Belagerungen eine tolle Möglichkeit die Verteidigung zu schwächen.

Schiffe sind in „Fall of the Samurai“ hervorragend designt und die Gefechte packen den Spieler. Durch die Technologie kann man im späteren Verlauf auch andere Munitionsladungen nutzen. Explosionsmunition ist verheerend, aber dafür ist die Reichweite geringer. Sogar Torpedo-Boote machen die Gewässer unsicher. Durch die Vielzahl verschiedenster Schiffsarten gehen Gefechte immer anders aus, da auch ein Glücksschuss ein Schiff sofort vernichten kann. Leider spielt die KI die automatischen Gefechte miserabel und der Spieler sollte sich immer in ein Seegefecht stürzen. Auch zu Lande sind die Schlachten exzellent und fordern den Spieler.

Schiffe, Artilleriegeschütze und Gatlings können wir auf Wunsch mit der Tastatur selbst abfeuern. Bedauerlicherweise benötigt man viel Zeit, um sich richtig einzuschießen und in der Zeit ist das Heer sich selbst überlassen. Bei Schiffen ist das schon um einiges besser, da der Spieler die volle Gewalt über Navigation und alle Kanonen bekommt. Dies hat uns echt gut gefallen. Natürlich ist Ego-Perspektive nur eine kleine Spielerei, aber trotzdem in mancher Situation sehr nett.

Es macht wirklich sehr viel Spaß mit Kanonen die gegnerischen Reihen zu bombardieren. Ungünstigerweise gibt es nur 4 verschiedene Kanonen. Dafür sind diese aber enorm stark und ermöglichen es, eine eigentlich aussichtslose Situation doch noch zu retten. Ebenfalls kann der Spieler mit taktischen Zügen seine Karten um einiges verbessern. Die KI wurde auch verbessert. Diese ist auf dem offenen Schlachtfeld nun ein echt ernst zu nehmender Gegner, da er gezielt mit Kavallerie flankiert. Leider ist das nicht bei Belagerungen der Fall. Da fehlt meistens die Konzentration von Einheiten. Dennoch hat die KI einiges auf den Kasten, stellt den Spieler ab und an auf die harte Probe und überrascht mit schlauen Zügen. Uns hat das ausgezeichnet gefallen und wir sind mehr als positiv überrascht.

Fazit

Mit dem eigenständigen Add-on Fall of the Samurai hat the Creative Assembly ein Meisterwerk geschaffen. Großartige Schlachten sind garantiert und durch die Modernisierung ist die Kriegsführung ordentlich aufpoliert worden. Auch der Schwierigkeitsgrad ist angestiegen, der die Kampagne sehr anspruchsvoll macht und somit niemals langweilig wird. Enttäuschenderweise gibt es nur 6 spielbare Clans, da wäre ein Clan-DLC super. Für jeden Total-War-Fan ein absolutes Muss.


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Testergebnis

URS: 8 von 10
8