Flashback-Trojaner: Während Apple Removal-Tool verspricht, liefern Kaspersky und F-Secure

Stefan Keller, den 12. April 2012

Apple hat in einem Support-Dokument versprochen, sich um den Flashback-Trojaner kümmern zu wollen. Die Sicherheitslücken, die ihm das Einnisten ermöglichten, wurden bereits mit zwei Updates behoben, ein kleines Programm zum Entfernen des Schädlings wurde angekündigt. Die Hersteller der Anti-Viren-Lösungen Kaspersky und F-Secure waren aber schneller.

In einem Support-Dokument hat Apple angekündigt, dass man um den Flashback-Trojaner weiß und an einem Tool für dessen Entfernung arbeitet. Wer darauf nicht warten möchte, kann sich entweder mit Tools von Kaspersky oder F-Secure behelfen, mit denen ein Ausfindigmachen und das Entfernen des Trojaners bereits jetzt möglich ist.

Der russische Sicherheitsdienstleister Kaspersky hat dafür eine Webseite online gestellt, auf der überprüft werden kann, ob der eigene Rechner vom Trojaner heimgesucht wurde. Im Weblog-Eintrag wird zudem erklärt, dass es ein kostenloses Programm zur Entfernung gibt. Ferner ist auch die Software Kaspersky Anti-Virus 2011 für den Mac in der Lage, den Schädling zu entfernen, selbst die Testversion könne hierfür verwendet werden.

F-Secure hat es mit einem Script für OS X gelöst. Dieses muss entpackt und aufgerufen werden. Anschließend soll der Anwender den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Das Script legt ein Logfile an und im Infektionsfall eine Quarantäne, die per verschlüsseltem ZIP-File realisiert wird.

Der Flashback-Trojaner hat sich seit Anfang April ausgebreitet und soll inzwischen 670 000 Rechner in sein Botnetz integriert haben. Mehr als 98% dieser Computer seien Macs, dies stelle die größte Infektion von Macs dar, die es jemals gegeben hat, berichtet Kaspersky.


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