Test: PES 2013

Redaktion Macnotes, den 1. Oktober 2012
PES 2013
PES 2013

Jedes Jahr wieder erscheint ein neues Pro Evolution Soccer. Und jedes Jahr liefern sich die beiden Fußball-Giganten PES und FIFA ein Duell. Dieses Jahr schauen wir uns allerdings die Spiele unabhängig voneinander an. Jedes hat seine eigenen Spezialitäten und auch seine eigenen Fans. Deshalb habe ich mich für PES 2013 entschieden, während mein Kollege das neue FIFA testet. Wichtig ist eigentlich immer, wie spielt es sich im Gegensatz zum Vorgänger. Welche Neuerungen hält es für uns parat? Das alles erfahrt ihr in unserem Test.

Es kann losgehen

Eigentlich ist PES 2013 genau das, was ich schon seit Langem gesucht habe. Bequem, mit dem Analogstick Tricks zu zaubern wie Ronaldo. Nein, mal ernsthaft, wer hätte gedacht, dass das so einfach vonstattengeht? Klar, ein bisschen Übung muss sein, aber dann geht alles wie von selbst: Hacke, Spitze, Tunneln oder Lupfen, mithilfe von PES Full Control ist das überhaupt kein Problem mehr.

Die ersten positiven Eindrücke gehen aber noch viel weiter. Auch die realen Ebenbilder der Fußballprofis sehen dank der neuen ProActive AI sehr realistisch aus. Im Gegensatz zum letzten Jahr braucht sich PES hier nicht mehr zu verstecken! Das witzige ist, dass ich eigentlich nicht so viele Fußballer kenne (steinigt mich), aber ich habe sogar die Spieler nur anhand der Animationen erkennen können und dies bedeutet auf jeden Fall was!

Viel wichtiger ist eigentlich, was ist aus der KI geworden? Verhält diese sich nun auch besser und realistischer? Ja, auch das Versprechen konnte Konami halten und hat die Computerspieler verbessert.

Was gibt’s sonst noch so?

Unverständlich ist hingegen, wie Konami immer noch mit diesem veralteten Menü daherkommt. Klar, es erfüllt seinen Zweck, allerdings ist es nicht schön, wenn man ein neues Spiel kauft und dann immer wieder dasselbe Menü bekommt. Hier wird einfach der Eindruck erweckt, man hätte nichts verändert. Es zählt eben der erste Eindruck!

Auch die Ladezeiten waren immer ein wenig zu lange. Hier sollte man unbedingt mal sehen, wie man diese elegant verkürzen könnte, es gibt ja bereits genug gängige Möglichkeiten (siehe FIFA).

Wer das Spiel schon öfter gespielt hat, wird sicherlich nicht mehr auf Anfänger unterwegs sein. Sogar für mich als relativ unerfahrenem Fußballspieler war dies zu leicht. In dem Schwierigkeitsgrad waren locker Abstände von sieben oder mehr Tore drinnen.

Man hat zwar ständig ein unglaubliches Ballgefühl, dass aber trotzdem für Frust bei so manchem Spieler sorgen kann. Statt des Mittelfeldes tragen sich die Kämpfe um den Ball vor den verschiedenen Toren aus. Während die gegnerische Mannschaft überall Spieler hat, diese intuitiv richtig stehen und spielen, kommt es bei der eigenen Mannschaft ständig zu Problemen. So stehen die eigenen Mitspieler regelmäßig im Abseits, trotz Abspielen an Mitspieler wird häufig zu Gegnern oder zu Positionen gespielt, wo niemand steht, und Zweikämpfe enden zu 90 Prozent in einer Gelben Karte für einen selbst. Dass dann noch viele Bälle einfach nicht im Tor landen, macht das Ganze nicht besser. Trotz Taktik und anderer Möglichkeiten könnte es runder laufen. Außerhalb des Spielfeldes gibt es auch nichts Neues zu unternehmen.

Was mich persönlich bei allen Teilen – diesen eingeschlossen – so nervt ist, dass man ständig für jede Kleinigkeit Wiederholungen serviert bekommt. Apropos wiederholen, die Kommentatoren werden nach einer gewissen Zeit auch etwas nervig, da man ständig das Gleiche hört.

Bei PES konnte meiner Meinung nach nur der Online-Modus vollends überzeugen. Dabei gibt es sehr viele unterschiedliche Modi. Besonders der Koop-Modus mit einem Kumpel hat sehr viel Spaß gemacht. So versucht ihr gemeinsam den Fußballplatz zu regieren. Hier geht’s weniger darum, dass es so was schon lange gibt, sondern dass es einfach richtig Fun macht. Einzig etwas nervig ist, dass es immer ein wenig dauert, bis eine Verbindung aufgebaut wird.

Fazit

PES 13 hat es diesmal geschafft, nahezu grandios zu werden. Endlich konnte man mit dem Ball wirklich sehr viel anstellen, aber auch sehr präzise. So kann es schon mal vorkommen, dass ihr ziemlich bald perfekte Tricks auf Lager habt. Auch in Sachen Realismus, Aussehen der Spieler und der Animationen hat PES ordentlich zugelegt. Einzig das Ausbremsen durch Abseits und Karten hat ein wenig gestört. Wer guten Fußball will, hart verdiente Tore und Freiheit mit dem Ball, der wird mit PES 13 auch in diesem Jahr glücklich werden, denn in dieser Form hat das Spiel keine Konkurrenz. Die fehlenden Lizenzen sind für mich kein Hinderungsgrund, aber das müsst letztlich ihr selbst entscheiden. Mir persönlich gefällt es vom Gameplay her ein wenig besser als FIFA!


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Testergebnis

URS: 7,4 von 10
7,4