iPhone 5 in Gefahr? Mehr als 1000 Foxconn-Mitarbeiter mit Aufstand in Apple-Display-Fabrik

Alexander Trust, den 6. Juni 2012
Handyfoto von Ausschreitungen von Foxconn-Mitarbeitern in Chengdu
Handyfoto von Ausschreitungen von Foxconn-Mitarbeitern in Chengdu

Ist eventuell das iPhone 5 in Gefahr? Aktuell proben mehr als 1000 Foxconn-Mitarbeiter in einer iPhone- und iPad-Display-Fabrik in China den Aufstand. Trotz Apples Beteuerungen, die Arbeitsbedingungen in China für Foxconn-Mitarbeiter verbessern zu wollen, gibt es nach wie vor hohen Druck, der auf den Arbeitern lastet. Dieser scheint nun in Chengdu das Fass zum Überlaufen gebracht zu haben.

Die taiwanische WantChinaTimes berichtet von Aufständen in Chengdu. Mehr als 1000 Foxconn-Mitarbeiter sollen in der letzten Nacht nach einem „kleinen“ Vorfall im Display-Werk auf die Straßen gegangen sein und für mehrere Stunden randaliert haben.

Dieb beschützt?

Die Arbeiter in Chengdu sollen das Sicherheitspersonal daran gehindert haben einen Dieb dingfest zu machen, weil sie auf die Sicherheitsleute bereits einen Groll gehegt haben sollen. Der Vorfall sei schnell eskaliert. Bis zu 1000 Mitarbeiter sollen Mülleimer und Mobiliar, sowie Flaschen aus dem Obergeschoss geschleudert haben, in dem sie normalerweise schlafen. Es sollen Feuerwerkskörper angezündet worden sein, und öffentliche Einrichtungen zerstört.

Erst nach einigen Stunden konnte die aufgebrachte Meute durch den Einsatz von mehreren Hundert Polizisten unter Kontrolle gebracht werden, heißt es. Mehrere Dutzend der Foxconn-Beschäftigten kamen unter Arrest. Im Werk in Chengdu werden die Displays für Apples iPhones und iPads gefertigt.

Apples CEO Tim Cook hatte zuletzt mehrfach beteuert, man wolle die Arbeitsbedingungen verbessern. Wir berichteten in der letzten Woche allerdings darüber, dass Aktivisten bei regelmäßigen Untersuchungen kaum nennenswerte Verbesserungen feststellen konnten.

Laut John Brownlee ist Apple gefordert, unbedingt die Arbeitsbedingungen der Foxconn-Mitarbeiter in Chengdu und anderswo schnellstens zu verbessern. Diese Ausschreitungen zeigen, dass Apple es mit einem Pulverfass zu tun hat, das jederzeit explodieren könnte. Denn sollten diese Aufstände Schule machen, könnte das recht schnell Apples weltweites Business in Mitleidenschaft ziehen – fernab jeder Diskussion über Moral und Ethik.


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