Droht E-Mail-Programm Thunderbird das Aus?

ar, den 9. Juli 2012

Seit dem Wochenende schlagen die Wellen im OpenSource-Lager hoch. Mozilla, das sowohl den Browser Firefox, als auch den E-Mail-Client Thunderbird und einige andere Programme finanziert und organisiert, will die finanzielle Unterstützung für die Entwicklung von Thunderbird kürzen. Die Folgen für den einzigen ernsthaften Apple Mail Mitbewerber könnten drastisch sein.

Am Wochenende hatte Mozillas Thunderbird Manager Piacintino in einer E-Mail mitgeteilt, dass die finanzielle Unterstützung für die Fortentwicklung von Thunderbird eingestellt werde. Ursprünglich sollte diese E-Mail noch bis Montag unter Verschluss bleiben, was aber aus nicht näher bekannten Gründen unterblieb. In einem ausführlichen Posting nahm darauf hin Mitchell Baker, Vorsitzender der Mozilla-Stiftung, in seinem eigenen Blog Stellung. Danach sei zwar die Aktivität der Teams sehr hoch, die sich um die Lokalisierung von Thunderbird kümmerten. Die eigentliche Fortentwicklung stocke aber seit langem.

Die aktuellen Pläne der Foundation sehen demnach folgenden Fahrplan vor: Die aktuelle Version 13 soll den letzten Stand der Entwicklung darstellen. Dieses Jahr sei noch ein Extended Support Release geplant, also eine Version mit verlängerter Update-Möglichkeit. Anschließend sei geplant für mindestens ein Jahr alle sechs Wochen Updates zu veröffentlichen, die gegen Stabilitäts- und Sicherheitsprobleme vorgingen.

Mitchell Baker äußerte in seinem Blog die Enttäuschung, dass die Entwicklung von Thunderbird nicht genauso erfolgreich sei, wie die von Firefox. Man habe mit Thunderbird nur zu Beginn neue Impulse setzen können, laufe aber seit längerem aktuellen Trends hinterher.


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