IDE, SATA, SATA-3, USB und Thunderbolt bei SSD erklärt

Alexander Trust, den 12. August 2012
Corsair 3 Force GT
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Um beim Kauf einer SSD keine bösen Überraschungen zu erleben, ist es wichtig, bereits im Vorfeld den richtigen Anschluss – IDE, SATA oder USB – zu wählen. So können Sie nicht nur sichergehen, dass die neue Festplatte in Ihrem System funktioniert, sondern auch das Maximum an Geschwindigkeit herausholen. Relativ neu am Markt ist zudem Thunderbolt, diese Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle hat bisher jedoch nur eine geringe Verbreitung.

SATA – der SSD-Standard von heute

Die bis vor wenigen Jahren üblicherweise verwendeten IDE-Controller wurden als Festplattenanschluss mittlerweile vollständig vom Nachfolger SATA verdrängt. SATA steht für „Serial Advanced Technology Attachment“ und wurde speziell für die Anbindung von Speichermedien an Prozessor und Arbeitsspeicher entwickelt. SATA-Kabel erkennen Sie einfach an dem schwarzen, gewinkelten Stecker und der meist roten Färbung des Flachbandkabels. Inzwischen werden üblicherweise auch DVD- und Blu-ray-Laufwerke über dieses System angeschlossen, da besonders für Blu-rays der alte IDE-Standard nicht genügend Geschwindigkeit bietet.

Vom SATA-Standard gibt es mittlerweile drei Generationen. Der aktuellste, SATA3, bietet eine Datenübertragungsrate von bis zu 6 Gigabit pro Sekunde, weshalb man den Standard oft auch als SATA 6Gbit/s bezeichnet. Der direkte Vorgänger ist SATA2, oder auch SATA 3 GBit/s. Die meisten aktuellen Computer nutzen heute hauptsächlich diese Anschlüsse mit maximal 3 Gigabit pro Sekunde, allerdings findet die neuere Generation SATA3 mehr und mehr Verbreitung. Den ersten SATA-Standard mit maximal 1,5GBit/s findet man in aktuellen Computern nur noch selten.

eSATA für externe Festplatten

Um die hohe Geschwindigkeit des SATA-Standards für externe Festplatten verfügbar zu machen, wurde eSATA („external Serial ATA“) eingeführt. Dabei handelt es sich um einen aus dem Computergehäuse herausgeführten SATA-Anschluss, der so für externe Festplatten die gleichen Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht wie für interne Festplatten und SSDs. Üblich ist derzeit der SATA2-Standard, es finden sich jedoch zunehmend Gehäuse auf dem Markt, die den SATA3-Standard unterstützen.

USB

Der bekannte USB-Anschluss ist der verbreitetste Anschluss für alle Arten von externen Geräten für Computer. Meist finden sich externe Festplattengehäuse mit USB-2.0-Anschluss, allerdings findet sich mittlerweile mit USB 3.0 eine deutlich schnellere Alternative mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s.

IDE – der Veteran

IDE ist die Abkürzung für „Integrated Device Electronics“ und stellt eine Möglichkeit zur Datenübertragung zwischen Geräten eines Computersystems dar. Dieser Standard, meist eingesetzt zum Anschluss von Festplatten, CD- und DVD-Laufwerken und Diskettenlaufwerken, ist quasi der Vorgänger von SATA und wurde bereits 1986 eingeführt. Noch heute finden sich Mainboards mit Anschlüssen für die breiten Flachbandkabel, allerdings werden zunehmend Mainboards produziert, die nur noch mit SATA-Anschlüssen bestückt werden. Für SSDs ist dieser Anschlusstyp aufgrund seiner geringen Datenübertragungsgeschwindigkeit und seinen sperrigen Anschlüssen denkbar ungeeignet.

Thunderbolt – die neue Highspeed-Schnittstelle

Die 2011 von der Firma Apple erstmals in Computern verwendete Schnittstelle Thunderbolt ist eine von Intel entwickelte, direkte Konkurrenz zum USB-3.0-Standard. Thunderbolt basiert auf den Technologien DisplayPort und PCI Express, und bietet in ihrer ersten Generation bereits zwei Kanäle mit Übertragungsgeschwindigkeiten von je 10 Gigabit pro Sekunde. Zudem können in zukünftigen Generationen Kabel mit Lichtleitern verwendet werden, was noch höhere Geschwindigkeiten ermöglicht. Bislang finden sich noch sehr wenige Geräte und SSD-Festplatten mit diesem Anschluss.

Update vom 01.01.2022

: Dieser Beitrag enthielt ein YouTube-Video, das es heute so nicht mehr gibt. Deshalb haben wir es entfernt.


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