Test: Filmen mit dem iPhone (Buch)

ar, den 28. September 2012
Filmen mit dem iPhone
Filmen mit dem iPhone

Filmen mit dem iPhone – kann man damit ein ganzes Buch füllen? Kann man! Wie, das beweist der Autor Ben Harvell in seinem aktuellen Buch auf spannende und abwechslungsreiche Weise.

Was bei „Filmen mit dem iPhone“ als erstes auffällt, ist das Format. Der Leser bekommt es mit keinem Standard-Buchformat, sondern einem dem iPhone 4 nachempfundenen Buch-Design zu tun, mit der Anmutung eines echten, wenn auch überdimensionalen iPhone.

Die zweite Besonderheit ist der Schreibstil. Er ähnelt ein wenig dem bekannten Photoshop- und Fotografie-Autor Scott Kelby, der immer einen lockeren Spruch zum Thema auf Lager hat, und so selbst trockene Themen unterhaltsam rüber bringt. Ben Harvell beherrscht diese Technik ebenso und so wird man gleich auf den ersten Seiten an die Hand genommen und fühlt sich zu Hause.

Und eine dritte Besonderheit gibt es: Das Buch ist sehr bildlastig. Dies ist im positiven Sinne gemeint. Jede Seite ist mit mindestens einem Bild illustriert, das Lust auf das Ausprobieren macht. So möchte man denn gleich mit dem Filmen, oder zumindest Fotografieren mit dem iPhone beginnen.

Inhalt

Im ersten Kapitel beschreibt der Autor zunächst einmal die Möglichkeiten, die das iPhone von Haus aus zum Thema Filmen mitbringt, sprich die Kamera-App, die Einstellungen, Datensicherung, den Energieverbrauch und Ähnliches. Im zweiten Kapitel geht er auf Zubehör ein, das einem iPhone-Filmer nützlich sein kann, angefangen von verschiedenen Stativen, über Objektive, die Beleuchtung, bis hin zur Tonaufnahme, also Mikrofonen. Es folgt im dritten Kapitel erst einmal das Thema „Sprache des Films“. Darin wird gezeigt, wie man einen Film spannender gestalten kann, indem man verschiedene Stilmittel nutzt.

Jetzt geht’s los

Erst im vierten Kapitel geht es dann um die eigentlichen Aufnahmen mit dem iPhone. Der Autor erklärt zunächst einmal einiges über die Vorbereitungen dazu, wendet sich dann dem Thema Licht zu, um am Ende des Kapitels aufwändigere Drehs zu beschreiben. Das fünfte Kapitel widmet er Effekten und kleinen Apps für die Bild- bzw. Filmverfremdung, bevor er im sechsten und siebten Kapitel ausführlich auf die Bildbearbeitung in iMovie eingeht. Die weiteren Kapitel widmen sich zusätzlichen Programmen, dem Export auf Video-Plattformen und dem Filmen und Bearbeiten auf dem iPhone-Verwandten iPad. Im letzten Kapitel erfolgt dann noch einmal der Aufruf „Tun Sie es einfach“.

Fazit: Unterhaltsame Lektüre

Ben Harvell füllt die immerhin 160 Seiten, im zugegeben kleinen Format, mit seiner unterhaltsamen Schreibweise mit Leben. Die zahlreichen Bilder, mit denen das Buch illustriert wurde, machen Lust auf eigene Film-Experimente und die Informationen sind allesamt geeignet, um nicht nur den Spaß am Filmen mit dem iPhone zu vermitteln, sondern auch ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen.
Ob man dagegen das iPhone dafür geeignet hält, mehr als nur einen kleinen YouTube- oder Facebook-Videoschnipsel zu drehen, muss jeder selber entscheiden. Filmen mit dem iPhone bietet aber durchaus mehr Informationen, als nur zur iPhone-Filmerei. Nutzer anderer kleinerer Kameras kommen damit ebenfalls zu besseren Ergebnissen. Wer jedoch schon das eine oder andere Video gedreht hat, und vielleicht schon hin und wieder ein paar Video-Tutorials angesehen hat, wird naturgemäß nicht so viel Neues finden.


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