Apple und HTC erzielen Einigung im Patentstreit

Alexander Trust, den 11. November 2012
iPhone 5 in weiß
iPhone 5 in weiß

Auf 10 Jahre angelegt ist eine gegenseitige Vereinbarung zwischen Apple und HTC, die alle gegenseitigen Anschuldigungen aus der Vergangenheit obsolet werden lässt. Der iPhone- und iPad-Hersteller aus Cupertino veröffentlichte dazu kürzlich eine Pressemeldung.

Relativ kurz fällt die Meldung in Apples Pressebereich aus, darüber, dass man sich mit dem Smartphone- und Tablet-Anbieter HTC in Bezug auf Patentstreitigkeiten geeinigt hat. Die Überschrift der Mitteilung formuliert es deutlich: „HTC and Apple Settle Patent Dispute„.

Das Abkommen gelte weltweit und hat zunächst Gültigkeit für 10 Jahre. Es betrifft Patente beider Parteien, jetzige und zukünftige, die zu den geschlossenen Konditionen von der jeweils anderen Partei nutzen kann.
Welche Bedingungen daran geknüpft sind, wird man allerdings nicht erfahren, weil beide Seiten darüber Stillschweigen vereinbart haben, wie es so schön heißt.

„HTC and Apple have reached a global settlement that includes the dismissal of all current lawsuits and a ten-year license agreement. The license extends to current and future patents held by both parties. The terms of the settlement are confidential.“
Apple

Darüber hinaus finden sich noch zwei Zitate von den beiden Geschäftsführern von HTC und Apple in der Pressemitteilung. Peter Chou von HTC zeigt sich erleichtert, dass man den Konflikt hat beilegen können, da HTC sich nun auf Innovation und nicht auf Rechtsstreitigkeiten fokussieren könne.
Tim Cooks Fazit fällt ähnlich aus. Man sei froh über die erzielte Einigung und würde fortan akribisch an Innovationen arbeiten („stay laser focused on innovation“).

Erinnerung

Weil es sich prima anbietet, möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf einen Artikel von mir aus der vergangenen Woche hinweisen. Ich erläuterte vor ein paar Tagen, warum deutschsprachige (und eigentlich europäische) Online-Journalisten oft „abschreiben müssen“, bzw. die US-Kollegen oder solche aus Asien als unsere Informationsquellen suchen müssen. Bei den Lesern kommt es oft so an als würden wir „einfach nur abschreiben“, weswegen in der öffentlichen Wahrnehmung dieser Mythos vom Abschreiben grassiert. Dass dies in unserem Fall wie hoffentlich vielen anderen nicht stimmt, betonte ich bereits.
Diese Meldung ist jedoch erneut ein Beleg für meine Argumentation. Denn obwohl Apple die Pressemeldung am 10. November veröffentlichte, gibt es bislang selbige nicht in deutscher Sprache nachzulesen. Ein Screenshot, den ich beifüge, zeigt dies für die Webseite von Apple. Allerdings haben wir auch keine E-Mail in unserem Postfach von der Pressestelle von Apple erhalten. Es könnte durchaus damit zusammenhängen, dass nicht alle PRler in Deutschland am Wochenende arbeiten (wollen). Damit wir unseren Lesern die Informationen aber zeitnah bieten können, sind wir auf andere Hinweisgeber und Quellen zwingend angewiesen. Deshalb erfolgt in diesem Fall der Dank an den Kollegen Arnold Kim von MacRumors (engl.).
Es wird mindestens noch bis zum Montag dauern, fürchte ich, ehe auch auf Apples deutschsprachiger Seite diese Information notiert sein wird. Wir könnten natürlich solange warten, bis die Meldung ein alter Hut ist, oder uns eben anderer Informationsquellen bedienen.


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