Test: Torchlight 2 ist neue Diablo-Konkurrenz für PC

nj, den 12. November 2012
Torchlight 2
Torchlight 2

Schon der erste Teil von Torchlight war ein Kassenschlager. Entwickler Runic Games und Herausgeber Daedalic präsentieren nun Torchlight 2, das sich als ernst zu nehmender Konkurent des eng verwandten Diablo 3 herausstellt. Wie es uns gefallen hat, erfahrt ihr im Review.

Erneut dürfen wagemutige Abenteurer in die Welt von Torchlight eintauchen. Erstellt euren Charakter aus einer von vier Klassen: Engineer, Berserker, Outlander und Embermage. Wählt zudem aus, welches Tier euch eurer Reise begleiten soll und schon geht es los!

Hellere Stimmung

Schon in den ersten Akten bekommt man viel von der Stimmung des Spiels mit. Die Maps sind sehr weitläufig und bunt, genau wie die Gegner und Figuren, was diesen zweiten, wie schon den ersten Teil, äußerst charmant macht. Die Grafik ist eher in einem fantasyhaften Comicstil gehalten und ist grafisch weniger anspruchsvoll, und vergleichbar mit Titeln wie Dungeon Hunters. Dafür ist das Hack-and-Slash-Action-Rollenspiel sehr benutzerfreundlich und auch für Notebooks problemlos spielbar. Alles in allem ist die Stimmung des Spiels weit weniger düster, als beispielsweise bei Diablo, aber hat so Einiges zu bieten…

Kämpfe über Kämpfe, Items über Items

In den riesigen Arealen von Torchlight gibt es viel zu entdecken: Eine riesen Menge an Quests führt euch durch versteckte Dungeons, die vollgestopft sind mit Gegnern und Items. Die Kämpfe gegen Gegnerhorden stehen im Vordergrund und sind nicht von schlechten Eltern. Meist kämpft ihr gegen dutzende Feinde gleichzeitig, benutzt dabei eure Waffen und Zauber und werdet von eurem Begleiter tatkräftig unterstüzt. Das Gameplay erinnert natürlich an Diablo, auch wenn die Kämpfe zwar cool, aber oft sehr unübersichtlich sind. Allerdings ist das Inventar, das innerhalb kürzester Zeit randvoll mit verschiedensten Ausrüstungsgegenständen ist, viel übersichtlicher gestaltet. Tauscht eure Rüstung, oder modifiziert sie, oder gebt eurem „Pet“ was ab, auch an Zaubern. Es ist nicht einmal notwendig, nach jedem Dungeon in die Stadt zu laufen, um euren Kram zu verkaufen. Denn das kann euer Gefährte ebenfalls für euch erledigen.

Schneller als Diablo 3, umfangreicher als der Vorgänger

Auffällig ist die Geschwindigkeit des Spiels. Euer Charakter sprintet recht schnell durch die Maps und auch das Aufleveln, sowie die Kämpfe gehen manchmal ein bisschen zu fix von der Hand. Die Maps sind ansonsten nicht nur schön gestaltet, sondern teilweise unheimlich groß und wesentlich verzweigter als im ersten Teil. Ebenfalls ist die Zahl der Quests und Orte für Hauptmissionen höher als im ersten Teil. Hier wurde auf jeden Fall eine Schippe draufgelegt.

Neuer Koop

Was sehr gefällt ist der erneuerte Multiplayer-Modus, bei dem ihr zusammen über LAN oder online mit Freunden oder Fremden durch die Dungeons streift, und die Kampagne oder neue Aufgaben im Koop erfüllt. Nicht, dass es das nicht schon in anderen Spielen gab, aber es ist wohl die einsteigerfreundliche Steuerung des Spiels, die mich sehr gut im Multiplayer hat zurecht finden lassen.

Für Langzeitmotivation sollen künstlich generierte Level am Ende des Spiels sorgen. Das funktioniert freilich nur eine Weile lang.

Fazit

Der Vergleich von Torchlight 2 mit Dungeon Hunters und vor allem mit Diablo bleibt nicht aus: An vielen Stellen ist Torchlight 2 gedacht das „kleinere“ Spiel, angesichts des großen Konkurrenten von Blizzard. Aber gerade bei Diablo 3 sind viele Fans nicht auf ihre Kosten gekommen und Torchlight macht da mit Bescheidenheit einiges richtig. Kampfsystem und Inventar sind wunderschön. Das Spiel ist wesentlich schneller und scheint oft einfach actionreicher. Außerdem gab es schätzungsweise noch nie so viele Items zu finden, selbst wenn diese oft wenig nützlich sind, da ihr nicht selten Gegenstände findet, die für andere Charakterklassen besser geeignet sind. Optisch ist das Ganze wohl Geschmacksache. Ich persönlich mag die etwas weniger brutale, comichafte Umgebung gerne. An ein düsteres Diablo kommt das Ganze technisch dann aber nicht ran. Unterm Strich ist Torchlight 2 definitiv Kauftipp für Fans des ersten Teils und für die, die vielleicht einiges an Diablo 3 vermisst haben.

Wäre Torchlight II nicht nur ein umfangreicherer zweiter Teil mit Verbesserungen im Detail, sondern das erste Spiel seines Herstellers, wäre unter Umständen die Wertung noch ein wenig besser ausgefallen.


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Testergebnis

URS: 7 von 10
7