Teardown: Google Nexus 4 auseinandergenommen

Alexander Trust, den 19. November 2012
Googles Nexus 4 auseinandergenommen
Googles Nexus 4 auseinandergenommen

Die Bastler von iFixit haben auch vor Googles neuem Smartphone, dem Nexus 4, nicht Halt gemacht. Weil UPS ihr bestelltes Exemplar zeitig geliefert habe, hätten sie nicht selbst ans Ende der Welt nach Australien reisen müssen, erklären sie in ihrer Pressemeldung, wie sie es beim iPhone 5 noch getan haben.

Nachdem man ein paar Schrauben gelockert hatte, konnte man die Außenhülle des Nexus 4 relativ fix aufhebeln, mit den einschlägigen Werkzeugen. Das Mainboard, der Lautsprecher, und viele andere Bauteile ließen sich relativ zügig ausbauen. Einzig beim Akku habe man wegen eines starken Klebers eine Weile gebraucht. Trotzdem bekommt das Nexus 4 eine relativ gute Reparatur-Punktzahl (7 von 10). Das iPhone 5 schnitt im Test ebenso ab.

Ausmaße

Gegenüber dem direkten Vorgänger sei das Nexus 4 einen Hauch schwerer – es wiegt 139 statt vorher 135 Gramm. Auch ist es dicker: 9,1 mm statt vorher 8,9 mm. Und es ist ein bisschen breiter: 68,7 mm statt 67,9 mm.

Als man das Gerät auseinandernahm, entdeckte man Druckkontakte für die NFC-Antenne und eine Induktionsspule für das kabellose Aufladen des Smartphones. Es wird allerdings standardmäßig nicht mit einem kabellosen Ladegerät geliefert.

Die Batterie-Verbindung ist festgeschraubt. Hat man die Schrauben gelöst, sieht man sich aber dem Problem gegenüber gestellt, das da heißt: starker Kleber. Man müsste eine Weile den Akku stemmen, ehe man ihn loslösen kann.

Schrauben

Am ganzen Gerät sind lediglich 15 Schrauben verwendet worden, die zudem nur vier unterschiedliche Längen aufweisen. Diese befestigen vor allem die Rückseite des Geräts und einen Rahmen im Inneren. Hat man diesen einmal gelöst, sind die übrigen Komponenten nur durch Druckkontakte gesichert. Für die Reparatur sei dies eine tolle Sache, heißt es bei iFixit.

Display

Aus der Perspektive eines Reparaturdienstleisters ist das Display eine sensible Angelegenheit. Es sei eine Heißluftpistole notwendig, um damit zurecht zu kommen. Immerhin sei die Glasfront sowohl an das Display als auch an den Display-Rahmen geklebt worden. Wenn man sich zu ungeschickt anstellt, wird die Reparatur bei dieser Komponente u. U. teuer.

Batterie

Das NExus 4 beinhaltet einen Akku mit 2100 mAh Kapaziät bei 3,8 Volt Stromspannung. Exakt dieselbe Spannung herrscht im iPhone 5 vor. LG, der Hersteller von Googles Nexus 5, setzt an dieser Stelle laut iFixit ebenfalls auf einen weniger gebräuchlichen Wert. Bei vielen Akkus läge die Spannung bei 3,7 Volt.

Technische Innereien

Verbaut sind 2 GB RAM von Samsung (K3PE0E00A). Bei iFixit vermutet man eine Snapdragon S4 Pro CPU, die unter dem Arbeitsspeicher angebracht ist, die mit 1,5 GHz getaktet wird. Enthalten sind außerdem 8 GB Flash-Speicher von Toshiba (THGBM5G6A2JBA1R).

Für die Kommunikation dienen ein Qualcomm WTR1605L Seven-Band 4G LTE Chip, sowie ein Qualcomm MDM9215M 4G GSM/CDMA Modem.

Um die Bilddaten für den HDMI-Output zu konvertieren verwendet man einen SlimPort ANX7808 SlimPort Transmitter. Der Invensense MPU-6050 Six-Axis dient hingegen als Gyrosensor und Accelerometer. Der Touchscreen mit einer Auflösung von 1280×768 Pixeln wird angesprochen von einem Synaptics S7020A Chip.

Es finden sich ferner noch einige weitere Chips von Avago und Qualcomm im Gerät. Nicht von jedem ist bekannt, wofür er gebraucht wird. Manche dienen, wie der Qualcomm WCD9310, der Audio-Wiedergabe.


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