Nach Newtown: Waffenbesitzer vs. Journalisten in den USA

Alexander Trust, den 27. Dezember 2012
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News, Bild: CC0

Als Retourkutsche wurden in den USA nun Adressen von Journalisten der „The Journal News“ veröffentlicht, die zuvor Waffenbesitzer im New Yorker Großraum im Zuge des Amoklaufs an der Sandy Hook Grundschule in Newtown, USA, auf Google Maps bloßgestellt hatten.

Vor einiger Zeit ist in Newtown an einer Grundschule ein Jugendlicher namens Adam Lanza Amok gelaufen. In der Folge gab es Grabenkämpfe zwischen unterschiedlichen Fraktionen, darunter auch die US-Waffenlobby, und natürlich wurden erneut Videospiel als Ursache diskutiert und für kurze Zeit wurden sogar Asperger-Autisten an den Pranger gestellt.

Eine Woche nach dem Massaker veröffentlichte die Redaktion von „The Journal News“ eine interaktive Google Map mit Daten, die Waffenbesitzer in New York bloßstellen. Diese Informationen könne, so heißt es laut Gregory Ferenstein (TechCrunch) jeder jederzeit mit Berufung auf den „Freedom of Information Act“ einsehen und anfordern.

Ein Richter aus Connecticut hat sich nun revanchiert und die Adressdaten der Redakteure von „The Journal News“ veröffentlicht. Diese wurden dann im Internet ebenfalls aufgegriffen und ein Blogger wünschte der Herausgeberin des Blattes, Janet Hasson, fröhliche Weihnachten. Nun könne jeder sich selbst überzeugen, ob Frau Hasson nicht selbst eine Waffe besäße.

Man fragt sich, ob eine derartige Diskussion und solche Grabenkämpfe hierzulande in anderer Konstellation ebenfalls denkbar wären…


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