Redaktionsrück- und Ausblicke 2012/2013: Domenic (dk)

dk, den 31. Dezember 2012
iPhone 5 in weiß
iPhone 5 in weiß

Schon wieder ist ein Jahr rum, das nicht nur persönlich viele Erlebnisse mit sich gebracht hat, sondern auch im Bereich von Apple einiges an Neuerungen und Updates bieten konnte. Natürlich gab es für mich auch diverse Highlights und Punkte, die ich als sehr gut wahrgenommen habe, während es auf der anderen Seite die eine oder andere Enttäuschung gegeben hat.

Was war das bedeutendste Ereignis in der Macosphäre 2012?

Wirklich viel gab es in diesem Punkt wohl nicht zu nennen, mir persönlich fallen da vor allem Apples Aufstieg zum wertvollsten Unternehmen der Welt (an Exxon Mobil vorbei) und der Release des iPad mini ein. Beim ersten Ereignis war es beeindruckend zu sehen, wie Steve Jobs es in die Wege geleitet hat, ein Unternehmen, das kurz vor der Pleite stand, zu einem gigantischen Erfolg zu führen. Das iPad mini ist insofern bedeutend, dass 7-Zoll-Tablets von Steve Jobs einst als Totgeburt bezeichnet wurden, Apple ein solches aber dennoch auf den Markt gebracht hat und damit erfolgreich ist.

Was waren deine persönlichen Apple-Highlights 2012?

Allen voran: das iPhone 5! Ich bin seit dem iPhone 3GS immer auf das jeweils neueste Apple iPhone umgestiegen und war vom Design des iPhone 4 bzw. 4S begeistert und habe die beiden Modelle sehr gerne genutzt. Und wie auch bereits vor dem Kauf des iPhone 4S habe ich damit geliebäugelt, einen Wechsel zu Google Android zu vollziehen, mich dann aber letzten Endes wegen der vielen gekauften Apps dafür entscheiden, dem iPhone die Treue zu halten.

Retrospektiv eine sehr gute Entscheidung, denn das iPhone 5 ist für mich DAS Gadget des Jahres – als ich mein iPhone 5 ausgepackt und das erste Mal in der Hand gehalten habe (ohne Kratzer), war ich begeistert. Das Gerät liegt perfekt in der Hand, lässt sich absolut gut bedienen, das Display ist wie gewohnt der Hammer und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es in den kommenden Jahren ein Smartphone geben wird, das mich noch einmal so begeistert.

Wenn ich jetzt ein iPhone 4S in der Hand halte, kommt es mir vor, als hätte ich ein Spielzeuggerät für Kinder in der Hand – im Vergleich zum iPhone 5 hat das iPhone 4S absolut keine Chance, was für mich definitiv eine Überraschung ist. Ebenfalls als Highlight sehe ich das iPad 3 an, das mein altes iPad 1 abgelöst hat und mich mit Retina-Display und starker Leistung absolut überzeugen konnte.

Zudem habe ich die Cloud für mich entdeckt, bei Apple in Form von iCloud, wobei ich lange Zeit skeptisch gewesen bin und meine Daten lieber nicht bei einem Clouddienst lagern wollte. Nachdem ich mich aber etwas näher mit iCloud beschäftigt habe, bin ich definitiv überzeugt und möchte den nützlichen Dienst von Apple nicht mehr missen.

Was war die größte Enttäuschung 2012?

Kurzum: fehlende Retina-Displays. Das iPad mini interessiert mich sehr und hat bei mir ein Must-Have-Gefühl ausgelöst, dennoch werde ich dieses nicht kaufen. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass das iPad mini ohne Retina-Display ausgerüstet ist und ich mir sicher bin, dass die nächste iPad-mini-Generation ein Retina-Display an Bord haben wird. Sobald das iPad mini mit Retina-Display verfügbar ist, greife ich zu.

Ebenfalls schade finde ich, dass der neue iMac ohne Retina-Display auf den Markt kommen ist, wenngleich ich Verständnis dafür habe, dass ein 27 Zoll großes Retina-Display aktuell nur sehr schwer zu integrieren ist. Wie schon beim iPad mini gilt hier: iMac mit Retina-Display und ich werde (wenn es die Umstände) zulassen einen Kauf tätigen und meinen bisherigen iMac (von 2010) ablösen.

Was mich überdies ein Stück weit verärgert hat, war der Release des iPad 4 im Oktober, da ich nur wenige Wochen vorher zum iPad 3 gegriffen habe, das innerhalb kurzer Zeit wieder „überholt“ gewesen ist. Auch wenn die Änderungen im Vergleich von iPad 3 zu iPad 4 gering sind, ärgert es mich definitiv, dass Apple sich (wegen des Lightning-Connectors zwar irgendwie verständlich) dazu entschlossen hat, das iPad 4 so kurz nach dem iPad 3 zu veröffentlichen.

In puncto Software hat mir iTunes 11 wenig gefallen, was vor allem daran liegt, dass das Programm bei mir noch behäbiger zu Werke geht als iTunes 10. Hinzu kommt, dass ich die Übersicht von iTunes 10 eigentlich passend fand, sodass die Änderungen von iTunes 11 für mich so gut wie keinen Nutzen mit sich gebracht haben. Da aber auch iTunes 10 bei mir nur selten im Einsatz war, kann ich einigermaßen darüber hinwegsehen.

Noch ein Absatz zu „Mapsgate„, den Problemen von Apple Maps, das mit iOS 6 erstmals eingeführt worden ist – mir persönlich waren die Probleme komplett egal, da ich mein iPhone ohnehin nicht zum Navigieren nutze. Bin ich mit dem Auto unterwegs, ist ein Navi so gut wie immer an Bord, und ansonsten gehöre ich zu den Nutzern, die auf Navigation via Smartphone wenig Wert legen.

Ich habe Google Maps trotzdem nach dem iOS-Release ausprobiert und muss sagen, dass mich die App komplett überzeugt hat und mir diese sehr gut gefällt, was aber nicht bedeutet, dass Google Maps bei mir mehr als ein Randdasein fristet. Apple Maps finde ich aber ebenfalls nicht schlecht, denn Probleme konnte ich bei mir im Test keine vorfinden, sodass es mir (wie schon bei „Antennagate“) vorkam, als wäre da ein Problem massiv aufgebauscht worden, was nicht unbedingt notwendig gewesen ist.

Was erhoffst du dir von 2013…?

Zunächst einmal einen relativ frühen Verkaufsstart (sprich Sommer 2013) des iPad mini mit Retina-Display, damit ich dieses Schätzchen in mein Lineup aufnehmen kann, wenngleich ich mit dem Nexus 7 im 7-Zoll-Bereich keineswegs unzufrieden bin. Auch einen Retina-iMac kann ich auf meine Wunschliste für 2013 packen, der im Idealfall auf eine standardmäßige SSD-Festplatte zurückgreifen wird (ja, ich weiß, dass das nicht realistisch ist).

Da 2013 vermutlich das iPhone 5S auf den Markt kommen wird, erhoffe ich mir diesbezüglich kleinere Verbesserungen, besonders die Software (iOS 6 zickt bei mir gelegentlich herum) könnte noch ein wenig besser sein, wenngleich ich hoffe, dass iOS 7 vor allem auf verbesserte Details setzt als auf einen kompletten Umbau. Beim iPad 5 darf gerne ein komplett neues Design mit zahlreichen weiteren Features integriert werden, dann könnte eine Ablösung des iPad 3 in Frage kommen – ansonsten werde ich aber wie schon beim iPad 1 längere Zeit mit einem Update warten.

Auch einen Apple HDTV fände ich sehr interessant, wenngleich ich skeptisch bin, dass dieser vor Ende 2013 auf den Markt kommen wird. Die zahlreichen Prognosen für das Jahr 2012 haben gezeigt, dass die Analysten beim Apple-Fernseher relativ im Dunkeln zu tappen scheinen, weshalb ich dahingehend vorsichtig bin. Für einen Kauf kommt ein Apple HDTV bei mir ohnehin nicht in Frage, da ich erst im letzten Jahr ein aktuelles Modell erworben habe, dessen Größe Apple wohl nicht erreichen wird.

Trotzdem hoffe ich auf den Release eines Apple-Fernsehers, da ich die Hoffnung habe, dass ein solcher für ein Umdenken bei den Anbietern von TV-Inhalten sorgt. Zum Beispiel fände ich ein Aufnehmen von TV-Programmen in der Cloud sehr spannend, wobei sich aufgenommene Inhalte dann via Apple TV oder Apple HDTV zu jeder Zeit auf den eigenen Fernseher bringen lassen. Einen persönlich erstellbaren TV-Sender würde ich ebenfalls begrüßen, da ich den Fernseher abseits von Pay-TV gar nicht mehr einschalte.

Darüber hinaus habe ich die Hoffnung, dass Apple nicht auf die Idee kommt, alle sechs Monate neue iPhones und/oder iPads auf den Markt zu bringen, da mir persönlich ein Update pro Jahr ausreicht. Sollte Apple sich dazu entschließen, die Produktzyklen zu verkürzen und die Preise auf dem aktuellen Niveau zu halten, könnte ich mir einen Wechsel von iOS weg vorstellen, zum Beispiel spricht mich das Nokia Lumia 920 sehr stark an.

Wünschenswert wäre es außerdem, wenn Apple die Rechtevergabe mit den großen TV-Anstalten in den USA klären könnte, um sein Apple-TV-Modell noch attraktiver zu machen. Streaming-Dienste wie Hulu oder Netflix ohne VPN oder Proxy in Deutschland nutzen zu können (gerne auch die Originalfassungen der einzelnen Serien) wäre mir definitiv das Geld wert, wie es schon bei Spotify der Fall war.

Apropos Spotify: hier bleibt mir die Hoffnung, dass der Dienst ein Vermarktungsmodell findet, das die Kassen klingen lässt und die Zukunft des Medienkonsums einleitet. Und wenn wir schon einmal dabei sind, dürfen auch YouTube und die GEMA endlich ein Abkommen schließen, damit viele Videos in Deutschland zu sehen sind – nicht umsonst heißt es hier und da in US-Foren „Willst du wissen, was scheiße ist? Log dich über einen deutschen Proxy ein und surfe bei YouTube!“.

Zu guter Letzt eine Hoffnung zu Apple als Unternehmen: ich wünsche mir, dass Apple seinen Aktienkurs wieder auf ein altbekanntes Niveau hieven kann und die Prognosen vom langsamen Abstieg des Unternehmens ins Reich der Fabeln verwiesen werden können. Denn ohne Apple würde der Techwelt in meinen Augen etwas fehlen, was Google, Microsoft, Samsung & Co. nicht zu bieten imstande sind.

…und was befürchtest du eher?

Große Befürchtungen habe ich für das kommenden Jahr nicht, zumindest was Apple anbelangt. Etwas Sorgen machen mir der derzeitige Aktienkurs sowie die kolportierte Verkürzung der Produktzyklen, da die Analysten einen Teil zum Abstieg Apples beitragen könnten, was ich sehr schade fände. Und Apple selbst könnte sich ebenfalls ins Abseits manövrieren, wenn man die eigenen Produkte in zu kurzen Abständen veröffentlicht.

Ansonsten glaube ich, dass sowohl der Apple HDTV als auch ein iMac mit Retina-Display erst 2014 auf den Markt kommen könnten, wobei ich insbesondere beim iMac auf einen Release im kommenden Jahr hoffe. Da das iPhone 5S vermutlich nur innerliche Veränderungen spendiert bekommen wird, habe ich bei diesem keine Befürchtungen, bei iPad mini 2 und iPad 5 mache ich mir ebenfalls keine Sorgen.

Sollte dagegen kein Jailbreak für iPhone 5 & Co. veröffentlicht werden, wäre ich schon etwas verstimmter, denn es gibt einfach diverse Apps, die nur via Cydia verfügbar sind, mich von der Funktionalität her begeistern und mir aktuell fehlen. Zwar bin ich niemand, der auf Apple-Produkte verzichten würde, weil kein Jailbreak verfügbar ist, dennoch wäre es schön, wenn ein solcher veröffentlicht würde, wenngleich ich bei iOS 6 ein wenig die Hoffnung verloren habe.

Deine Top 5 Apps des Jahres, kurz begründet und beschrieben:

Tweetbot ist der Twitter-Client meiner Wahl, und auch wenn ich mittlerweile einiger weitere Clients ausprobiert habe, gibt es keinen, der mich so begeistert wie Tweetbot. Für Twitter-Nutzer sowohl auf iPhone als auch iPad ein Must-Have.

Sky Go ist für mich unverzichtbar geworden, um auf dem iPad das TV-Programm zu sehen, das ich wünsche, ohne dafür den Fernseher anmachen zu müssen. Gerade Sky Anytime begeistert mich sehr, da auf dem iPad mehr Filme verfügbar sind als am TV.

NFL Game Pass ist für mich als eingefleischter Football-Fan ein absolutes Muss, zudem die App nach dem Update endlich nahezu fehlerfrei und vor allem stabil läuft.

Todo hat bei mir ebenfalls einen Stein im Brett, denn zur Organisation ist die App sehr einfach und gut zu nutzen, zumal mir Clear deutlich zu wenig Umfang geboten hat.

Gmail konnte in meinem Lineup Sparrow ersetzen, wobei ich nicht gewechselt bin, weil Sparrow schlechter geworden ist, sondern weil mich Gmail nach dem letzten Update einfach von den Socken hauen konnte.

Was gibt es sonst noch zum Jahresausklang zu erzählen?

Im Prinzip nicht viel, ich hoffe einfach auf ein erfolgreiches Jahr für Apple, zudem dürfen gerne noch weitere innovative Konzepte und Apps veröffentlicht werden, die mir Funktionen aufzeigen, die ich nicht mehr missen möchte, selbst wenn ich bislang noch nicht von diesen weiß. Zudem bin ich gespannt, was das Gaming-Segment mit sich bringen wird, da Xbox 720 und PlayStation 4 im nächsten Jahr auf den Markt kommen dürften.

Da die beiden Vorgängermodelle schon in die Jahre gekommen sind, erwarte ich mir viel von PS4 und Xbox 720, zudem könnte Valve mit einer eigenen Konsole überraschen. Gerne bin ich bereit, etwaige siebte, achte oder fünfzehnte Teile von Spieleserien einzutauschen, wenn im Gegenzug dafür innovative Ideen umgesetzt werden, die mich glatt vom Hocker reißen und mich beim Spielen nicht mit dem Gefühl zurücklassen, alles schon einmal gesehen zu haben.

Insbesondere im mobilen Segment hat es da einige Spielideen gegeben, die für frischen Wind gesorgt haben, was für mich ein Grund ist, warum mobiles Gaming immer wichtiger wird. Erfreulich wäre es, wenn die Entwickler ihre Innovationen auch im Konsolenbereich aufzeigen würden, um so wieder mehr Spieler für die Wohnzimmer-Konsolen zu begeistern.

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