Rapidshare: Vom One-Click-Hoster zum Dropbox-Klon

Stefan Keller, den 21. Januar 2013
Rapidshare
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Rapidshare, bekannt als einer der ersten und vormals größten One-Click-Hoster, baut sich immer mehr zum Cloud-Dienst um. Vorbild hierfür sind Dienste wie Dropbox. Vergangene Woche hat der Onlinespeicher-Dienstleister alle hochgeladenen Dateien auf privat gestellt – wer Rapidshare „wie früher“ nutzen will, muss Ordner freigeben.

Offiziell – und vor allem vor Gericht – war es ja schon immer so: Rapidshare bietet Online-Speicherplatz, damit Anwender ihre privaten Daten dort sichern können. Per Download-Link, der nur an den Hochlader vergeben wurde, konnten die Dateien mit der Welt geteilt werden. Dies hatte für Rapidshare zahlreiche Klagen von der Content-Industrie zur Folge, da vermutet wurde, dass es sich „nicht ausschließlich“ um Urlaubsfotos handelt, die auf den Servern des schweizer Unternehmens liegen.

Bereits im November 2012 hat sich Rapidshare von seinem alten Hosting-Modell getrennt, das in der Piraterie-Szene relativ beliebt war. Ab dem 27.11.2012 konnten fremde Personen bei einem kostenlosen Account nur noch 1 GB pro Tag herunterladen. Ist der Uploader ein Premium-Mitglied, sind es immerhin 50 GB am Tag. Nur das Herunterladen eigener Dateien war nicht begrenzt für „RapidPro“-Mitglieder.

In der vergangenen Woche hat Rapidshare abermals eine Änderung eingeführt. Waren früher alle Dateien, deren Downloadlink bekannt war, für fremde Personen erreichbar, wurden die Zugriffsrechte jetzt so geändert, dass keine Datei mehr „einfach so“ heruntergeladen werden kann. Stattdessen muss man dem System mitteilen, welche Dateien öffentlich sind. Danach gelten obige Restriktionen.

Damit hat sich Rapidshare schrittweise zu einem Cloud-Anbieter transformiert, wie beispielsweise Dropbox einer ist. Die Frage ist dabei nur, ob sich Rapidshare damit nicht selbst überflüssig macht? Man darf annehmen, dass die meisten Dateien, die auf Rapidshare liegen, nicht der privaten Sicherung dienen. Wer einen Cloud-Ordner benötigt, kommt zudem nicht gezwungenermaßen zuerst auf die Idee Rapidshare zu verwenden; hier haben sich bereits mehrere andere Dienste mehr als etabliert. Bei Alexa ist der Trend ebenfalls zu beobachten. Hier hat Dropbox Rapidshare mittlerweile sogar überholt.


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