YotaPhone und Lenovo K900 – zwei Smartphone-Exoten

jr, den 11. März 2013
YotaPhone
YotaPhone

Mit dem russischen YotaPhone und dem chinesischen Lenovo K900 bieten bisher nicht als Smartphone-Produzenten bekannte Unternehmen interessante Geräte an.

Alle Welt wartet auf neue Informationen über Apples iPhone 5S, das sicher wieder das beste iPhone aller Zeiten sein wird. Spekulationen gehen von einer Veröffentlichung in der Zeit von Juni bis August 2013 aus. Ebenso begehrt sein wird das Samsung Galaxy S4, das Samsung am 14. März 2013 vorstellt. Beide Hersteller verknappen Informationen zu ihren Produkten, was das Interesse freilich noch mehr steigern dürfte.

Das Smartphone mit den zwei Gesichtern

Nun gibt es aber auch noch andere Unternehmen, die auf den Smartphone-Markt drängen und so überhaupt nicht mit Informationen geizen. Zum Beispiel der russische Hersteller Yota Devices, der auf seiner Internetseite bekannt gab, dass er sein innovatives Android-Smartphone YotaPhone in der zweiten Jahreshälfte 2013 veröffentlichen wolle. Das heiß ersehnte Gerät, das zwei Bildschirme besitzt, war im Februar Star auf dem Mobile Word Congress in Barcelona. Das Smartphone besitzt zwei Bildschirme: Vorn ein altbekanntes 4,3 Zoll Display mit 1280 x 720 Pixel (342 ppi) zur normalen Nutzung und auf der Rückseite ein Bildschirm mit der vom Amazon Kindle bekannten E-Ink-Technologie. Diese ermöglicht ein akku- und lesefreundliches Betrachten von Inhalten, die man vom Hauptbildschirm auf das E-Ink-Display transferiert. Und mit dem 2100 mAh großen Akku ist das YotaPhone auch sonst gut gewappnet.

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Angetrieben wird das YotaPhone von einem Qualcomm Snapdragon MSM 8960 Dual Core Prozessor mit 1,5 GHz, der schon gut seit einem Jahr in Smartphones verbaut wird. Mit 140 Gramm ist das Handy kein Leichtgewicht, aber bei zwei Bildschirmen und dem großen Akku geht das mehr als in Ordnung. Als Betriebssystem dient Android 4.2 Jelly Bean, das ausgesprochen gut mit den den 2 GB großen Arbeitsspeicher zurechtkommen sollte. Sehr interessant klingt auch die Kamera mit 12 MP Auflösung. Es bleibt abzuwarten, ob der Hersteller das Gerät zunächst nur in Russland verkauft oder gleich in mehreren Märkten veröffentlichen wird.

Ein Herz von Intel

Einen ähnlich zaghaften Umgang mit eigenen Smartphone-Neuheiten bietet der chinesische Hersteller Lenovo, der hierzulange eher als Notebook-Hersteller bekannt ist und seit 2011 mit der Medion AG kooperiert. Mit der der ThinkPad-Sparte übernahm Lenovo 2004 außerdem eine Marke qualitativ hochwertiger Business-Notebooks von IBM. Lenovo stellt aber auch Smartphones her, und zwar ziemlich erfolgreich. Auf dessen Heimatmarkt ist Lenovo Marktführer bei den Smartphoneverkäufen. Der Hersteller sei weltweit die Nummer 5 in diesem Segment, mache aber 98% seines Umsatzes allein in China, meint Lenovo-Manager Stefan Enger auf heise.de.

Lenovo stellte bereits 2012 auf der CES 2012 in Las Vegas das erste eigene Smartphone vor. Das K800 setzt auf ein 4,5 Zoll Touchscreen, Android 4.0, eine 8 MP-Kamera und auf Intels Atom-CPU-Plattform. Verbaut ist ein Singe-Core-Prozessor mit 1,6 GHz. Dieses Jahr stellten die Chinesen in Barcelona das K900 vor, das von einem Dual-Core-Prozessor mit 2 GHz und 2 GB Arbeitsspeicher angetrieben wird und mit Android 4.2 werkelt. Innovativ ist Intels neue „Clover Trail+“-Architektur, die sehr leistungsstark und effizient arbeiten soll. Weitere Merkmale sind ein 2500 mAh großer Akku und ein Gewicht von 162 Gramm. Außerdem besitzt das Gerät eine 13-MP-Kamera. Das 5,5 Zoll große Display bietet eine enorme Pixeldichte von 400 ppi. Diese wird jedoch vom Sony Xperia Z übertroffen, das schon im Januar vorgestellt wurde und bereits in Deutschland zu haben ist – anders als das Lenovo K900. Und so wird es vorerst auch bleiben, denn Lenovo scheut den hohen Wettbewerb in Deutschland und versucht sich erst mal in Russland und im Kernmarkt China. Dort wird das Gerät für circa $640 angeboten und ist damit günstiger als die beiden Konkurrenten Xperia Z von Sony und ZTE Grand S.

Es bleibt spannend, wenn es um neue Innovationen und günstigere Smartphones von hoher Qualität geht. Die Hersteller gehen eigene Wege und sind dabei einem starkem Wettbewerb ausgesetzt. Gerade das YotaPhone zeigt jedoch, dass alternative Konzepte mit einer hohen Aufmerksamkeit belohnt werden.


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