Test: Power Bank 12000 für Smartphones und Tablets

mz, den 22. März 2013
Powerbank mit allem Zubehör (außer Lightning-Kabel)
Powerbank mit allem Zubehör (außer Lightning-Kabel)

Wir haben uns im Test die externe Stromversorgung Power Bank 12000 angesehen. Denn nicht erst seit dem Erscheinen des iPhone 5 mit dem neuen Lightning-Anschluss wünschen sich Smartphone-Besitzer eine längere Akkulaufzeit.

Gerade bei externen Akkus, die nur aus einer Batterie mit einem Ein- und bis zu 4 Ausgängen bestehen, sollte man darauf achten, woher das Produkt stammt. Die „Power Bank 12000“ ist schon auf den ersten Blick als günstige Alternative aus China zu erkennen. Ein genauer Hersteller ist nicht angegeben. Gekauft habe ich das Pack dennoch, weil zwei Freunde es bereits besaßen und es vorbehaltslos empfohlen haben.

Verpackung und Design

Zum Preis von 35,99€ war die Power Bank im Januar noch das günstigste Gerät mit der Kapazität. Die Verpackung ist spärlich: Ein dünner Pappkarton und ein Plastikinlay beinhalten den eigentlichen Akku und eine kurze, um nicht zu sagen wenig ausführliche, Anleitung mit Sicherheitshinweisen. Negativen Bewertungen bei Amazon zum Trotz erschließt sich mir persönlich nicht, was ich mehr wissen muss, als dass man es zum Beispiel nicht zu großer Hitze aussetzen sollte.

Außerdem ist ein Tütchen dabei mit acht Adaptern für verschiedenste Geräte. Abgedeckt werden damit alle Apple-Mobilgeräte, außer dem iPhone 5, für das man das Originalkabel benutzen muss, oder einen Micro-USB-auf-Lightning-Adapter. Zudem unterstützt das Gerät die meisten aktuellen Smartphones und Tablets von Samsung, HTC, Nokia, Motorola, Sony, Blackberry, LG und Google.

Die Power Bank 12000 sieht relativ schlicht aus, ist relativ groß (140x78x17mm) und wiegt 247g. Auf der Oberseite befindet sich, in Form einer Batterie, eine Ladeanzeige mit vier Stufen. Diese ist „elektrolumineszent“ (daher sehr energiesparend) und animiert, so dass man sieht, dass die Kapazität abnimmt, während ein Gerät angeschlossen ist. Das ist schon ein Alleinstellungsmerkmal, wenn die Anzeige auch während des Betriebs nicht den Akkustand wiedergibt – dafür muss man das zu ladende Smartphone erst abziehen.

Die Unterseite ist leicht gerundet und schwarz mattiert, außen herum verläuft ein silberner Rahmen, der das Gerät zusammenhält. An der einen Seite finden wir einen Knopf zur Akkuanzeige, den wir betätigen können wollten, wenn kein zu ladendes Telefon oder Tablet angeschlossen ist. An der gegenüberliegenden Seite befindet sich zentral ein Mini-USB-Port zum Aufladen und rechts und links davon zwei USB-Ausgänge. Der linke bietet eine Stromstärke von ganzen 2,1A, was mehr als ausreicht, um das neueste iPad in annehmbarer Zeit aufzuladen. Der Rechte hat 1A für übliche Smartphones. Dies sollte man bei der Benutzung beachten.

Performance

Nach zwei Monaten Benutzung kann man nur sagen: Alles im „grünen“ Bereich. Als es wirklich nötig war, konnte ich das iPhone 5 etwa sieben Mal vollständig aufladen, bis die Power Bank den Geist aufgab. Bei der Kapazität von 1440mAh des iPhone-5-Akkus läuft das auf 10.080mAh hinaus, allerdings ist ein iPhone ja immer eingeschaltet beim Laden und so sollte die Leistung an der Stelle mehr als in Ordnung gehen.

Auch mehrere Geräte gleichzeitig werden anstandslos geladen, wobei einige Verzerrungen auftreten können und dann nicht mehr ganz nachvollziehbar ist, wie viel Energie nun tatsächlich in dem Brocken steckt.
Es ist klar auf Nutzer ausgelegt, die absolut auf Nummer sicher gehen wollen und sich an dem Gewicht und der Größe nicht stören. Für einen Trekking-Trip über mehrere Tage bietet die Power Bank genug Saft, und das bisher sehr zuverlässig.

Stören dürfte viele Smartphone-Besitzer allerdings die EL-Anzeige. Da sie sich beim Laden ständig bewegt, legt man das Gerät vielleicht lieber auf die Oberseite. Zudem ist ein leichtes Fiepen der Anzeige hörbar. Dies ist zwar so leise, dass es mich als sehr hellhörigem Typ noch nicht mal beim Schlafen stört. Die Anzeige ist jedoch lauter, wenn alle vier Balken leuchten und nimmt dann sekundenweise ab, wird dann wieder lauter etc. Ein Zeichen von doch nicht allzu perfekter Verarbeitung.

Das Aufladen des externen Akkus sollte man vorbereiten: Mehr als 12 Stunden dauert es zuweilen, bis das Gerät wieder voll einsatzbereit ist. Bei einem Akku mit 12.000mAh Kapazität ist das aber wohl in Ordnung.

Erwähnt werden muss außerdem die Verarbeitung der beiliegenden Adapter: Die fühlen sich billig an und wirken nicht so als würden sie ein Leben lang halten. Mit dem originalen Lightning-Kabel läuft aber alles prima.

In den Amazon-Kommentaren wird mehrfach von starker Hitzeentwicklung gesprochen. Das ist schon immer ein kontroverses Thema gewesen und hat bei früheren MacBook-Generationen immer wieder zu Diskussionen geführt. Ein Akku wird beim Betrieb warm und das ist auch bei der Power Bank 12000 der Fall. Die Wärmeentwicklung war aber bisher zu keinem Zeitpunkt beunruhigend, noch würde man sie „heiß“ nennen. Ich würde die Betriebstemperatur als völlig normal bezeichnen. Das iPhone wird im Navi-Betrieb deutlich wärmer.

Fazit

Nach zwei Monaten bin ich sehr überzeugt von der Power Bank 12000. Sicher muss man die Verarbeitung teilweise kritisieren, dafür bekommt man zu einem sehr niedrigen Preis ein mobiles „Kraftwerk“, das einen nicht im Stich lässt, und das ist es, was für mich zählt. Das Fiepen der Anzeige, ihre unlogische Konfiguration und die schlechte Verarbeitung insbesondere bei den Adaptern kosten allerdings doch ein paar Punkte. Dennoch: Für ein Produkt eines namhaften Herstellers wie Mophie muss man im Apple Store schon für 2500mAh rund 55€ einplanen. An dieser Stelle muss jeder für sich entscheiden, was er braucht und seinem Smartphone zumuten möchte.


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Testergebnis

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