Billig-iPhone: Pegatron soll Produktion übernehmen

nw, den 30. Mai 2013
iPhone 5 in weiß
iPhone 5 in weiß

Pegatron aus Taiwan soll aktuellen Berichten zufolge die Produktion des Billig-iPhone übernehmen. Die Entscheidung nicht bei Hauptzulieferer Foxconn zu produzieren sei mit strategischen Aspekten begründet.

Foxconn von Hon Hai Precision war bislang als Hauptzulieferer für Apples iPhone verantwortlich. In Zukunft soll aber Pegatron das Billig-iPhone produzieren. Diesen Gedanken sponn KGI-Analyst Ming-Chi Kuo bereits im März. Mehr als die Hälfte Pegatrons Umsatz‘ soll in diesem Jahr von Apple generiert werden, das berichtet Angela Hsiang (ebenfalls KGI).

2013: 40 Prozent mehr Arbeiter

Die Muttergesellschaft ASUS gründete Pegatron 2007. Seit 2012 soll das Unternehmen bereits das iPad mini produzieren, jedoch schürten (engl.) einige Analysten die Angst, dass in Folge unbestätigter, gesunkener iPad-mini-Nachfrage die Ergebnisse für Q2 um mindestens 25 Prozent fallen könnten. Im ersten Quartal 2013 generierte Pegatron 7,4 Milliarden US-Dollar, Foxconn hingegen 27,3 Milliarden USD. Zudem sei die Gewinnmarge um mehr als die Hälfte geringer (0,8% gegenüber 1,7%).

Eine Expansion ist Voraussetzung, um Apples Bestellvolumen überhaupt zu realisieren. Das Unternehmen wolle zusätzlich zu den 100.000 Arbeitern in Taiwan und China noch bis zum Ende der zweiten Jahreshälfte 40 Prozent mehr Arbeiter einstellen. Das geht aus dem Bericht des WSJ hervor.

Risikoreduzierung

Apple will so das Risiko reduzieren. Die Endmontage verteilt das Unternehmen weiter auf mehrere Schultern. Wenn es zu Produktionsengpässen oder Problemen innerhalb der Produktion kommen sollte, könnte Apple in Zukunft die Lieferengpässe abfedern. Außerdem soll der Apple A7 für das iPhone 6 beim Hersteller TSMC gefertigt werden und nicht mehr bei Samsung.

Apple-Gründer Steve Jobs verteidigte noch zu Lebzeiten die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten von Foxconn. Diese Partnerschaft hat gewissermaßen ihren Höhepunkt erreicht. Das Bestellvolumen wird auf absehbare Zeit nicht weiter steigen, damit sind weitere Volumenrabatte unrealistisch – auch angesichts steigender Löhne bei Foxconn.


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