PRISM: Apple veröffentlicht Erklärung zur Zusammenarbeit mit Geheimdienst

Stefan Keller, den 17. Juni 2013
PRISM
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Vor Kurzem wurde bekannt, dass diverse amerikanische Unternehmen Daten an US-Geheimdienste übermitteln. Dies geschieht im Rahmen des PRISM-Programms. Auch Apple ist unter jenen Unternehmen. Apple hat hierfür nun eine Erklärung in Form eines offenen Briefes veröffentlicht, um für Transparenz zu sorgen.

Apple stellt zunächst einmal klar, dass Regierungsbehörden kein Zugriff auf eigene Server gewährt wird. Wenn eine Behörde bestimmte Informationen anfordert, benötigen sie ein richterliches Urteil dafür. Weiterhin hat sich Apple die Genehmigung dafür eingeholt, genauere Zahlen zu nennen. Demnach wurden zwischen 1. Dezember 2012 und 31. Mai 2013 zwischen 4000 und 5000 Anfragen für Kundendaten gestellt. Zwischen 9000 und 10 000 Accounts oder Geräte wären hierbei betroffen gewesen.

Die Anfragen kamen von Behörden der Bundes- oder Landesebene sowie von lokalen Stellen. Meistens ging es darum, Raube und andere Verbrechen aufzuklären. Weiterhin wurden die Anfragen genutzt, um vermisste Kinder zu finden und in einem Fall einen Alzheimerpatient zu orten. Schließlich gab es einen Fall, in dem versucht wurde, einen Selbstmord zu verhindern.

Apple stellt klar, dass die Rechtsabteilung jeden Fall einzeln prüft und wenn sich die Anfrage als überhaupt zulässig herausstellt, nur die aller nötigsten Daten bereitstellt. Wenn sich Ungereimtheiten auftun, werden derartige Anfragen sogar komplett abgelehnt. Außerdem bemerkt Apple, dass „interessante“ Informationen wie Ortungsdaten oder Siri-Anfragen gar nicht gespeichert werden. Andere Dienste wie FaceTime und iMessage werden verschlüsselt übertragen, sodass nur Sender und Empfänger überhaupt in der Lage sind, sie zu lesen.


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