Buffalo MiniStation Thunderbolt SSD-Edition im Test

Stefan Keller, den 28. Juni 2013
Buffalo MiniStation Thunderbolt SSD-Edition mit Kabeln
Buffalo MiniStation Thunderbolt SSD-Edition mit Kabeln

Wir haben Buffalos MiniStation in der Thunderbolt SSD-Edition getestet. Nach Elgato 2012 versucht nun Bufallo ebenfalls eine SSD-Festplatte für die Thunderbolt-Schnittstelle auf den Markt zu bringen. Ob dies von Erfolg gekrönt ist, erörtern wir in unserem Review.

Äußerlichkeiten und Funktionsumfang

Als Testmodell liegt die Buffalo MiniStation Thunderbolt SSD-Edition mit 128 GB bereit. Ihre Oberseite ist weiß, der Rahmen und die Rückseite aus Aluminium. Optisch passt sie zu aktuellen Macs. Die MiniStation ist etwa so groß wie eine externe 2,5-Zoll-Festplatte. Mitgeliefert werden zwei jeweils kurze Kabel für Thunderbolt und USB 3.0. Im Vergleich zur Elgato-SSD ist die Buffalo erstaunlich anschlussfreudig: Man kann seine Daten per Thunderbolt überspielen, oder USB 3.0 bzw. USB 2.0. Letzteres ist nur in Notfällen zu empfehlen. Ein externes Netzteil wird nicht benötigt, da die Stromversorgung über den jeweiligen Anschluss sichergestellt wird. Wer die MiniStation unter Windows über Thunderbolt einsetzen möchte, benötigt einen Treiber und muss das Laufwerk umformatieren. OS X erkennt die MiniStation nicht als eine Apple-SSD und verwendet die TRIM-Funktion nicht, obwohl das Laufwerk dazu in der Lage wäre. Es hilft wie bei anderen SSD-Laufwerken von Drittherstellern nur eine „Hacktivation“ wie mit dem TRIM Enabler.

Benchmarks

Wir haben die MiniStation vor allem auf dem Mac getestet, mit Thunderbolt und USB 2.0. Für den Performance-Test mit USB 3.0 musste ein Rechner mit Windows 7 herhalten. Lese- und Schreibraten wurden mit der Gratis-App Disk Speed Test* von BlackMagic Design (Mac) bzw. dem ebenfalls kostenlos erhältlichen CrystalDiskMark (Windows) ermittelt. Es erfolgte ein Vergleich zwischen den Messwerten mit USB 2.0 auf dem Mac und auf dem Windows-PC.

Die MiniStation schreibt über die Thunderbolt-Schnittstelle knapp 180 MB/s und liest über 380 MB/s. Das ist für eine externe Festplatte beachtlich. Dass sich die Schreibgeschwindigkeit derart von der Lesegeschwindigkeit unterscheidet nicht. Zum Vergleich: Eine Samsung SSD 830, die an der SATA-Schnittstelle des MacBook Pro angeschlossen wurde kommt auf 390 MB/s schreibend bzw. über 470 MB/s lesend. Diesen Unterschied kann man im normalen Betrieb feststellen: Will man eine OS-X-Installation auf der MiniStation Thunderbolt SSD-Edition speichern, muss man deutlich länger auf das Voranschreiten des Fortschrittsbalkens warten als bei der Samsung SSD 830. Der Neustart in die frische Installation funktioniert flott wegen der hohen Leseraten. Über USB 2.0 nutzt die MiniStation die gesamte Bandbreite aus – gelesen wird mit knapp 35 MB/s, geschrieben mit knapp 27 MB/s. Das sind Werte, die sich mit jeder Festplatte über USB 2.0 erzielen lassen: Schneller geht’s nicht.

Unter Windows ist die Platte am USB-2.0-Anschluss etwas langsamer. Sie schreibt etwa 24 MB/s, liest aber nur mit knapp 25 MB/s. Dabei gibt es kaum einen Unterschied, ob sequenziell oder mit 512-KB-Stücken hantiert wird. Bei kleineren Datenmengen bricht die Datenrate logischerweise ein. Diese Ergebnisse lassen sich auf USB 3.0 übertragen. Gelesen wird sequenziell mit 157 MB/s, bei 512-KB-Blöcken sind es 144 MB/s. Geschrieben wird jeweils mit 113 MB/s. Das ist für USB einerseits okay, andererseits zeigt sich abermals, dass schnittstellenbedingt die theoretische Bandbreite schlecht ausgenutzt wird. An dieser „Krankheit“ leiden jedoch alle externen Datenträger. Wenn möglich, sollte die MiniStation via Thunderbolt verwendet werden.

Fazit

Die MiniStation Thunderbolt SSD-Edition hinterlässt einen positiven Eindruck. Die Verarbeitung ist souverän, die notwendigen Kabel sind mitgeliefert und die Lesegeschwindigkeit ist in Ordnung. Den Langzeiteinsatz können wir nicht beurteilen. Der Hersteller gibt 3 Jahre Garantie auf sein Gerät. Der Straßenpreis liegt mit ca. 225 Euro für die 128-GB-Ausgabe relativ deutlich unter der Presempfehlung des Herstellers (299 Euro). Die eher magere Schreibgeschwindigkeit kostet ein paar Punkte, aber insgesamt finden wir die MiniStation Thunderbolt SSD-Edition empfehlenswert.

* = Affiliate.


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Testergebnis

URS: 8 von 10
8