Autor:  Matze Fenn 28.09.2013, letztes Update: 30.04.2022
Wertung: 7.0

Total War: Rome 2 im Test

Windows PC, Bild: CC0
Windows PC, Bild: CC0

Der Exklusivtitel und Dauerbrenner für PC-Spieler schlechthin ist zurück. Total War: Rome 2 ist endlich zurück und beeindruckt mit bildhübscher Grafik und horrenden Systemanforderungen. Warum eine hohe Suchtgefahr besteht und derzeit das Spiel noch mit einigen Fehlern zu kämpfen hat wollen wir euch in unserem kleinen Test näher bringen.

Rome 2 ist groß. Ziemlich groß und damit untertreibe ich nicht. Für sein neues Strategiespiel und den Nachfolger des beliebten Rome: Total War hat sich Entwickler Creative Assembly die Zeitepoche von 272 v. Chr. bis kurz nach Christi Geburt ausgesucht. Die Kampagnenkarte umfasst ein für damalige Verhältnisse riesiges Areal. Dieses erstreckt sich von Großbritannien im Norden, bis Nordafrika im Süden und von Spanien im Westen bis in Teile Indiens im Osten. Diese große Fläche beherbergt insgesamt 180 einzelne Siedlungen, die alle erobert werden wollen.

Bis zu vier Städte bilden eine von insgesamt 50 Provinzen. Zur Auswahl stehen dem Spieler jedoch nur insgesamt neun Nationen und Kulturen: Rom, Parthien, Pontos, Karthago, Icener, Averner, Makedonien, Ägypten und Sueben.

Wer Rome 2 vorbestellt halt erhält ebenfalls Zugriff auf Sparta, Athen und Epirus. Ansonsten können diese jedoch auch nach Release durch ein kostenpflichtiges DLC erworben werden. Mehr Fraktionen stehen dem Spieler leider bis jetzt nicht zur Verfügung. Findige Modder dürften der Spielgemeinde in naher Zukunft alle Nationen zugänglich machen. Außerdem wurden bereits neue DLCs von Creative Assembly angekündigt. Einige davon sogar kostenlos.

Nach der Fraktionswahl heißt es, die Herrschaft in der antiken Welt zu übernehmen. Unsere Map erinnert hierbei wie immer an eine 3D-Version eines Brettspieles. Hier errichten wir Gebäude, verhandeln mit anderen Fraktionen per Diplomatie Bildschirm, heben Armeen und Flotten aus oder kümmern uns um die Belange unserer Herrscherfamilie. Die unvermeidlichen Schlachten zwischen selbst aufgestellten Heeren und den Armeen der KI-Gegner lässt man entweder vom Computer berechnen oder trägt sie selbst in passierbaren Echtzeitgefechten aus.

Alle auf einem Haufen

Eben jene Schlachten, die man selbst steuert, weisen noch sehr große Schwächen auf. So kommt es bei dem Aufeinandertreffen von Armeen häufig dazu, dass die eigenen Einheiten sich hintereinander aufstauen und so ewig lange brauchen um eine Armee zu zerstören. Dies kostet nicht nur sehr viel Zeit sondern auch Truppen. Sowas baut einfach nur Frust auf. Ähnlich schwierig gestaltet sich auch die Einnahme einer befestigten Stadt. Nachdem man die Mauern oder die Tore mit seinen Katapulten eingerissen hat müssen die eigenen Truppen schließlich auch noch in die Stadt hinein um die Siegespunkte einnehmen zu können. Doch darf man immer nur höchstens 3 Legionen durch die gefallene Mauer schicken. Ansonsten rennen sie alle aufeinander und es gibt kein Vor- und Rückwärts mehr. Man kann es auch mit dem Einheitenmanagement übertreiben und ich hoffe sehr, dass diese Fehler in naher Zukunft behoben werden.

Der Multiplayer

Am meisten Spaß macht das Spiel immer noch mit Freunden. Denn es gibt nach wie vor die Möglichkeit die Kampagnen zusammen mit einem weiteren Spieler zu durchlaufen. Man kann sich so gegenseitig unterstützen, Verträge unterzeichnen und so zusammen die Welt erobern. Jedoch kann man sich auch genauso gut gegenseitig bekriegen und Städte zerstören. Der lange Durchlauf der KI-Gegner und deren Fraktionen können jedoch wegen dem erheblichen Zeitaufwand nerven. Auch bietet das Spiel die Möglichkeit Einzelschlachten mit mehr als 2 Spielern zu spielen. Es lassen sich so Schlachttypen wie Hinterhalt, Angriff auf Stadt mit Hafen, Angriff auf Stadt, Stadtverteidigung etc. spielen. Dass hierbei die witzigsten Konstellationen, wie z.B. Briten gegen Germanen in einer ägyptischen Stadt auftreten, stört nicht weiter.

Jedoch fielen besonders bei Release noch viele Probleme im Multiplayer auf, was sowohl die Performance betrifft, als auch zu Synchronisationsfehlern führt, die das Spielen unmöglich machen. Aber keine Angst. Der Entwickler Creative Assembly hat bereits viele Updates bereitgestellt und bekanntgegeben noch lange Zeit nach Release weitere Updates zu veröffentlichen.

Fazit

Die Total War Reihe hat wieder einmal einen guten Ableger bekommen! Es steht einem eine riesige Landschaft zur Verfügung mit noch mehr Fraktionen als je zuvor. Auch das Truppenbalancing wurde verbessert, was nicht bedeutet dass es nicht an einigen Stellen noch verbesserungswürdig wäre. Es gibt noch einige Probleme bei der Wegfindung der Einheiten und dem Multiplayer. Dennoch hat das Spiel wirklich eine große Suchtgefahr, die einen dazu zwingt immer wieder mit anderen Fraktionen die Welt einnehmen zu wollen. Updates sind unterwegs und deshalb habe ich gar keine Bedenken, das das Spiel so großen Erfolg wie seine Vorgänger haben wird.

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