Apple darf E-Mails jetzt wieder per Push-Verfahren in Deutschland verteilen

Alexander Trust, den 2. Oktober 2013
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Apple-Nutzer in Deutschland können ab sofort wieder eingehende E-Mails mittels Push-Verfahren erhalten. Ein Gericht in Deutschland hob eine zuvor 18 Monate andauernde einstweilige Verfügung auf.

Apple hat auf einer Support-Seite vermerkt, dass die Möglichkeit E-Mails mittels Push automatisch zu empfangen, nun auch wieder für iCloud, Yahoo, AOL, QQ und NetEase in Deutschland von Apple-Nutzern auf iPhone, iPod touch oder iPad genutzt werden kann. Allerdings müssen User den Service in den Einstellungen anschalten. Auf iOS-Devices geht ihr unter „Mail, Kontakte, Kalender“, dort auf „Datenabgleich“ und schaltet „Push“ ein, falls der Service noch ausgeschaltet sein sollte.

Apple weist darauf hin, dass man eventuell den E-Mail-Account noch einmal neu einrichten und hinzufügen müsste, sollten trotz korrekter Einstellung keine Push-Benachrichtigungen über neue E-Mails eintreffen.

Seit Februar 2012 gibt es keinen Push-Dienst von Apple für E-Mails mehr in Deutschland. Ein Gericht in Karlsruhe hatte in einer Patent-Klage Motorolas zugunsten der Google-Tochter entschieden und einer einstweiligen Verfügung entsprochen. Seit dieser Zeit waren für Nutzer in Deutschland E-Mails nicht mehr via Push zu empfangen.

Der Unterschied war in der Praxis allerdings kaum spürbar, da das lokale E-Mail-Programm ebenfalls Benachrichtigungen schicken konnte, sobald die E-Mails heruntergeladen wurden. Dazu musste im Hintergrund die App aber immer Laufen. Lediglich beim Downloadvolumen des mobilen Datenverkehrs dürfte zukünftig bei Nutzern von E-Mail ein bisschen weniger Verbrauch notiert werden, wenn auch eher marginal. Darüber hinaus darf der Systemdienst für Push-E-Mails nun wieder werkeln.

Ausführlich auf die Aufhebung der einstweiligen Verfügung geht FOSS Patents ein. Dort wird auch die Frage aufgeworfen, warum dieses Urteil so lange auf sich hat warten lassen.


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