Autor:  Matze Fenn 11.12.2013, letztes Update: 11.05.2022
Wertung: 8.5

Injustice: Götter unter uns für PlayStation 4 im Test

Injustice: Götter unter uns - Screenshot
Injustice: Götter unter uns - Screenshot

Bereits im April konnten wir schon Injustice für die PlayStation 3 testen. Nun wurde das Spiel in einer Ultimate Edition, also mit sämtlichen Erweiterungen und Inhalten für die PlayStation 4 rausgebracht. Unser Test basiert zwar Inhaltlich auf die Vorgänger Version, allerdings haben wir den Fokus auch auf die Technik gelegt. Lohnt sich eine erneute Anschaffung, oder sollte man lieber die Finger davon lassen?

Von gut zu böse

Unsere Geschichte beginnt in der schönen Stadt Metropolis bzw. in dem von Superman zerstörten Metropolis. Und wer sich nun fragt wieso gerade Superman Metropolis zerstören sollte, der hat noch nie geliebt. Der „gute“ alte Joker hat nämlich unseren Superman via Gift dazu gebracht, die Stadt inklusive der dort lebenden Loise Lane (seiner Frau) und dessen ungeborenen Kind zu zerstören. Als Superman wieder zu sich kommt und ihm klar wird, dass sich dieses schreckliche Ereignis nicht wiederholen darf und er mit dem Verlust nicht umgehen kann, plant er von nun an die Dinge etwas strenger anzugehen und übernimmt mehr Verantwortung als ihm gut tut. So wird er vom Helden zum Diktator, ohne zu erkennen, dass er nun der Schurke ist. Da sich viele Superhelden auf Supermanns Seite geschlagen haben, bleibt dem ehrgeizigen Batman, welcher für so einen Fall im Voraus geplant hat, nichts weiter übrig als einfach mal ein paar Helden aus einem Paralleluniversum zur Unterstützung zu holen.

Das haut voll rein

Was wir hier von den Autoren Justin Gray und Jimmy Palmiotti als Story geboten bekommen, ist einfach Weltklasse und funktioniert nicht nur in dem Gleichnamigen Comic zum Spiel, nein, es könnte so wie es ist verfilmt werden und würde nicht wie im DC-Film „Daredevil“ in einem kompletten Desaster enden. Die Story überzeugt hier einfach voll und ganz und wem das mit dem Paralleluniversum zu verwirrend ist, der sollte sich mal die alten DC-Comics durchlesen, da gab es nämlich mehr als ein Paralleluniversum, das war dann wirklich verwirrend. Der Story Modus ist so aufgebaut, dass wir eine Sequenz sehen, einen Kampf mit einem Helden bestreiten und dann das gleiche wieder von vorn. Klingt unspektakulär, ist es aber nicht, da uns während des Story Verlaufs auch Abwechslung durch Minispiele via Tastenkombination geboten wird. Wenn wir mit einem Charakter kämpfen haben wir nicht nur die üblichen Schläge und Tritte zur Verfügung, jeder Charakter hat hier seine ganz eigenen Spezialangriffe welche auch wirklich funktionieren. Hinzu kommt das jeder Held seinen eigenen Supermove hat, welchen wir durch Aktionen aufladen müssen. Diese sehen wirklich klasse aus und so kann Supermann z.B. seinen Gegner ins Weltall schlagen, fliegt hinterher und schmettert ihn wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Auch die anderen Helden haben wirklich tolle Moves, die ein Schmankerl für jedes Auge sind.

Das ist noch nicht alles

Als geübter Spieler sollte man den Storymodus auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad innerhalb von ca. vier bis fünf Stunden durchgespielt haben. Dann ist aber noch lange nicht Schluss, da es eine Vielfalt an Modis gibt, in die es sich wirklich lohnt hinein zu schauen. Da hätten wir den klassischen Kampfmodus, bei welchem wir einen Gegner wählen können und gegen zehn Widersacher kämpfen müssen. Haben wir die zehn erledigt, bekommen wir nicht nur EP und kleine Extrafreischaltungen, wir bekommen zudem eine kleine Comicgeschichte, welche uns erzählt was aus unserem Charakter nach der Hauptstory wurde. Dies reißt bei wirklich jedem Charakter und macht Lust auf mehr. Dann gibt es da noch weitere Modis wie: Nur Helden, nur Schurken, Vergiftet, Überlebender, Gegen die Zeit und noch viele mehr, in denen wir uns in verschiedenster Weise mit zwölf guten und zwölf bösen Charakteren austoben können. Im S.T.A.R. Labs-Modus spielen wir verschiedene Missionen und müssen durch spezielle Aufgaben Sterne sammeln, was wir aus der Call of Duty Modern Warfare Reihe kennen. Dann gibt es noch den Einzelkampf und das Training, welches unterteilt ist in ein, leider etwas ödes, Tutoriell und ein Trainingsmodus, in dem ihr alles ausprobieren könnt. Man kann es aufnehmen und wieder ansehen, um so eine genaue Analyse zu machen und zum Top-Spieler zu werden. Das Training wird auch nötig sein, denn der Multiplayer wird einiges von euch abverlangen. In diesem könnt ihr zwischen dem altbekannten VS-Modus wählen und ein zweites Gamepad anschließen, um sich mit einem Freund/in imaginär  zu schlagen. Oder ihr tretet in einem Onlinematch gegen einen anderen Spieler an und macht zugleich eine Tagesherausforderung, welche dann auch EP für euch bringt. In den Archiven könnt ihr Extras, Kostüme und verschiedene andere interessante Sachen freischalten. Neu ist hier, dass wir uns eine sogenannte Heldenkarte selbst gestalten können, ähnlich wie man es aus der Black Ops Reihe, mit den Visitenkarten und dem verschiedenen Emblemen, kennt. Neue Embleme und Karten bekommt man indem man mehr Aufgaben erfüllt. Dieses Extra ist zwar nicht für Jedermann erstrebenswert, doch ist es auf jeden Fall ein nettes Feature für die Fans und die möchten es auch nicht missen.

Technik auf Next-Gen Niveau?

Ja, sicher, Injustice sieht auf der Next-Gen Konsole einen Tick besser aus. Allerdings merkt man immer noch, dass das Spiel einfach kein Werk der neuen Generation ist. Zu hohes Kantenflimmern, trotz mehr Detailgrad.

Da es die Ultimate Edition eben auch für die PlayStation 3 schon gibt muss sich jeder selbst die Frage stellen, ob er für ein bisschen bessere Technik mehr bezahlen möchte.

Fazit

Injustice macht auch auf der PlayStation 4 einen sehr guten Eindruck, auch wenn die Technik nur ein bisschen besser ist. Versteht uns nicht falsch: Auch nach knapp acht Monaten ist das Spiel noch nahezu perfekt was dieses Genre betrifft. Aber für die Ultimate Edition auf der PlayStation 4 müsst ihr mehr bezahlen, als für das gleiche Angebot für die PlayStation 3. Ob sich die höhere Summe lohnt ist fraglich. Wer allerdings den Titel noch gar nicht gespielt hat, keine ältere Konsole mehr hat, der sollte dennoch einen Blick riskieren!

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