Kartellwächter: Apple spielt mit dem Feuer

Stefan Keller, den 31. Dezember 2013
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News, Bild: CC0

Der Kartellwächter Michael Bromwich lässt kein gutes Haar an Apple. Bezüglich des Kartellverfahrens wegen der Preisgestaltung bei E-Books habe sich Apple wenig kooperativ gezeigt.

Bromwich hat in 11 Seiten für das Gericht dokumentiert, was er bei seinen Beobachtungen bei Apple erlebt hat. Das Gericht hatte ihn angewiesen, Apple näher zu betrachten. Dabei ging es um das Kartellverfahren zur Preisgestaltung von elektronischen Büchern. Ihm seien während der Observierung diverse Indizien aufgefallen, die ihn annehmen lassen, dass Apple gar nicht an einer Beilegung des Streits interessiert sei.

So könne er anhand von E-Mails mit Apples Rechtsabteilung belegen, dass man an die wichtigen Apple-Manager für derartige Befragungen nur sehr schwer herankommt. Normalerweise habe er nie einen Monat für ein solches Treffen warten müssen, bei Apple sei eine solche Wartezeit hingegen üblich gewesen. Weiterhin habe er fast nie diejenigen für eine Befragung bekommen, die er sich gewünscht hatte. Von 11 Anfragen bekam er nur einen Termin bei einem Mitglied im Aufsichtsrat, dafür aber bei sieben Anwälten. Weiterhin fand das Treffen nicht im Firmensitz statt sondern außerhalb – so geschlossen habe er noch kein Unternehmen erlebt.

Der elf Seiten lange Bericht, der dem Richter nun vorgelegt wurde, befindet sich bei den Kollegen von AppleInsider (engl.).


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