Autor:  Nick Josten 27.01.2014, letztes Update: 17.05.2022
Wertung: 4.6

Im Test: Gomo mit stummem Charme für PC und Mac

Gomo - Screenshot
Gomo - Screenshot

Wer Machinarium oder ähnliche Abenteuer kennt, kann mit Fishcows und Daedalics Gomo sicherlich optisch etwas anfangen: Schauplatz ist eine düster gezeichnete, minimalistische Welt rund um einen kleinen, säckchenförmigen Helden.

Die Optik Gomos sticht sofort ins Auge, nämlich indem sie recht einseitig und doch charmant ist. In einer Welt aus Grau- und Brauntönen bewegen wir das kleine, schräg lächelnde Säckchen durch meist zwei Dimensionen. Die Mission: Aliens haben den Hund den Säckchens Gomo entführt und wir müssen ihn wieder besorgen.

Charmante Spielatmosphäre

Während es keiner Dialoge sondern selbsterklärender Bilder bedarf, dudelt eine nette Musik vor sich hin: mehr nicht. Zu der düster gezeichneten Welt passt das erstaunlich gut und mit spartanischen Mitteln erzeugt Gomo eine coole und witzige Atmosphäre.

Langwieriges Gameplay

Während mich viele der kleinen Sequenzen doch auch mal zum Schmunzeln bringen, überwiegt beim Gameplay eher ein fades Gefühl. Von links geht es nach rechts und sonst kann man tatsächlich nicht besonders viel mehr machen. In der Umgebung kann man nur mit Gegenständen interagieren, mit denen man auch agieren soll.

Die Entwickler geben sich leider wenig Mühe, schöne Puzzle zu gestalten, sondern fertigen den Spieler mit kurzen Schieberätseln ab. Jeder Gegenstand, den man aufheben kann, wird sofort in einem unkomplizierten Rätsel verwendet. Anspruchsvoll ist das leider nicht. Dazu kommt, dass einige Rätsel sehr undurchschaubar sind, weil sich der Sinn dahinter nicht erschließt. Die grauen Zellen werden dann wenig angestrengt, sondern man muss durch wildes Herumgeklicke den richtigen Lösungsweg suchen. So vergeht einem passionierten Point-and-Click-Fan schnell die Freude, so süß der Held auch ist.

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Fazit

Schade, aber mehr gibt es tatsächlich nicht über Gomo zu sagen. Das kleine Entwicklerteam von Fishcow hat sich Mühe gegeben Genrevorgängern wie Machinarium gerecht zu werden und hat sich dafür mit Daedalic auch den richtigen Publisher geholt. Leider scheitert das Spiel, das grafisch und akustisch einwandfrei ist, an einem zu simplen und langweiligen Gameplay. Man muss zwar nicht immer ein großes Point-and-Click im Deponia-Stil herzaubern, doch ist der Held zu langsam zu bewegen, die Rätsel zu simpel. Bis auf diejenigen, die lieblos mitten ins Level eingebaut und schier unsinnig sind.

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