Autor:  19.03.2014, letztes Update: 07.06.2022

Project Morpheus: Sonys Virtual-Reality-Headset für PS4

VR-Headset "Project Morpheus"
VR-Headset "Project Morpheus"

Im Rahmen der GDC 2014 hat Sony Computer Entertainment sein eigenes Virtual-Reality-Headset für die PS4 vorgestellt, das bislang unter dem Namen „Project Morpheus“ firmiert.

Man ist geneigt zu sagen, dass Sony Computer Entertainment nun von der Popularität von Oculus Rift profitieren möchte, wie Microsoft mit seinem VR-Projekt ebenfalls, doch laut Shuhei Yoshida soll Sony seit der Arbeit an PlayStation Move im Jahr 2009 bereits begonnen haben mit Virtual Reality in dem Kontext zu experimentieren. Seinerzeit sollen die Experimente mit am Kopf montierten Move-Controllern gestartet sein und seit 2010 gibt es intern eine VR-Abteilung.

Technische Spezifikation

Obwohl es sich um einen Prototyp handelt, den Sony auf der GDC gezeigt hat, gibt es bereits ein paar technische Daten darüber in Erfahrung zu bringen.

So nutzt Project Morpheus ein LCD-Display mit einer Auflösung von 1080p, dabei kommen jedem Auge 960×1080 Pixel zu, und erkennt Bewegung mit 1000 Hz. In Spielen ist lediglich ein Headset gleichzeitig zur Nutzung zugelassen. Im derzeitigen Zustand wird das Zubehör mit einem fünf Meter langen Kabel an die PlayStation 4 angeschlossen.

Project Morpheus erkennt schon jetzt die Drehung/Neigung und Position des Kopfes. Die Positionsverfolgung geschieht über die gleiche Kamera, die schon jetzt mit PS Move zusammenarbeitet. Dabei bietet Project Morpheus ein 90-Grad-Sichtfeld und eine Positionsverfolgung um ganze 360 Grad, selbst wenn die Kamera das Headset aus den Augen verlieren sollte.

Brillenträger können getrost aufatmen, da das VR-Headset genügend Platz bieten soll, um auch mit der Sehhilfe genutzt zu werden.

Das Headset soll laut Anton Mikhailov, aus der Entwicklungsabteilung von Sony, 60 virtuelle Lautsprecher simulieren können und man könne seine eigenen Kopfhörer mit dem Gerät nutzen. Project Morpheus bietet zu diesem Zweck eine Kopfhörer-Buchse kann Kopfhörer aber auch kabellos ansteuern. Weiterhin gibt es einen HDMI- und einen USB-Anschluss. Verbaut sind außerdem ein Beschleunigungssensor und ein Gyroskop.

Die Inhalte, die auf dem Display des VR-Headset zu sehen sind, können auf dem Fernseher gespiegelt werden. Doch Project Morpheus soll dem Vernehmen nach auch eine asymmetrische Anzeige unterstützen (anderes Bild auf VR-Brille und TV). Dies ist z. B. sinnvoll, wenn man in Videospielen unterschiedliche Rollen verteilen möchte. Laut Mikhailov ist zum Beispiel ein VR-Player im Kampf gegen seine Freunde, die die Monster auf dem TV steuern.

Das Design der Brille soll Probleme mit äußerem Lichteinfall verhindern. Sony betontet allerdings, dass sich die technischen Daten bis zur Veröffentlichung noch ändern können. Ein Release-Termin wurde allerdings nicht bekannt gegeben, auch kein grobes Zeitfenster.

Spiele

Im Rahmen der Präsentation auf der GDC wurden auch erste Tech-Demos vorgestellt, zu denen CCPs EVE Valkyrie gehörte, das auch von Oculus Rift unterstützt wird, und eine spezielle Version von Eidos‘ Thief. Sony selbst zeigte Tech-Demos von The Castle, bei dem auch die Move-Controller eingesetzt werden und The Deep, bei dem der Nutzer sich unter Wasser in einem Hai-sicheren Käfig befindet und die Wasserwelt beobachten kann.

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