Google und Apple reagieren auf EU-Kritik an In-App-Käufen

Alexander Trust, den 20. Juli 2014
Google Play Store -Geschenkkarte
Google Play Store -Geschenkkarte

Die Europäische Kommission ist Schuld, dass Google an seinem Sprachduktus feilt und demnächst davon Abstand nehmen wird, Apps mit In-App-Käufen als „Free“, bzw. kostenlos/gratis anzubieten. Außerdem nötigte man Apple dazu, ein öffentliches Statement abzugeben, in dem man sich von der Konkurrenz distanziert und im Soll sieht.

Es gibt Free-to-play-Apps oder Freemium-Apps, die kostenlos heruntergeladen werden können, jedoch nicht gleichzeitig dauerhaft kostenlos sind. Dabei spielen In-App-Käufe eine entscheidende Rolle, wenn es um die Bezeichnung „Free“ geht. Da Google zuletzt für die Behandlung dieser Thematik in seinem Google Play Store durch die Europäische Kommission gerügt wurde, wird der Suchmaschinen-Riese seine Strategie ändern.

Google schreitet ein

Google möchte einige Schritt ergreifen, um die EU zufrieden zu stellen. Zuvorderst wird demnächst Anbietern von Apps mit In-App-Käufen untersagt, die Spiele als „Free“, bzw. Gratis-Apps zu bewerben.

Darüber hinaus möchte Google Richtlinien für Entwickler von Apps und Spielen formulieren, die die Handhabung von In-App-Käufen gegenüber Kindern beschreiben. So sollen diese nicht durch die Apps ermuntert werden, In-App-Käufe zu tätigen.

Apple ebenfalls in der Bringschuld?

Bei Apple wurde ebenfalls nachgebessert. Mit iOS 7.1 wurden Hinweis-Meldungen im (mobilen) App Store hinzugefügt, die Nutzer von In-App-Käufen „warnen“, bzw. darüber aufklären, dass sie mit dem Bestätigen einer Aktion gleichzeitig Geld ausgeben. Zusätzlich hatte Apple einige Elternfunktionen hinzugefügt.

Doch der EU-Kommission gingen diese nicht weit genug. Entsprechend zeigte man sich enttäuscht und äußerte öffentlich, dass Apple es bislang vermieden habe Lösungen für angesprochenen Probleme aufzuzeigen und keinen Zeitrahmen genannt habe, in dem man selbige realisieren wollte.

Statement von Apple

Dies ließ der Hersteller aus Cupertino natürlich nicht lange auf sich sitzen und veröffentlichte ein offizielles Statement, in dem unter anderem darauf hingewiesen wird, dass Apple die „Speerspitze“ der Industrie sei und eine optimale Bedienung seiner App Store für Eltern „und“ Kinder gleichermaßen sicherstellt. Man habe Alterskontrollen eingeführt, die weit fortschrittlicher sind als jene von anderen Konkurrenten. Weiter verwies man bei Apple auf iOS 8 und eine Funktion namens „Ask to Buy“, die Eltern mittels Benachrichtigung über Käufe ihrer Kinder informiert und, je nach Einstellung, die Zustimmung der Parentalgeneration erfordert.

Darüber hinaus sei man bei Apple bestrebt sowohl die Kunden, als auch die Bedenken der Europäischen Kommission zu adressieren.


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