Italien weist Google in die Datenschutz-Schranken

Alexander Trust, den 22. Juli 2014
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Italiens Datenschutz-Behörde hat Google zur Auflage gemacht, binnen der nächsten 18 Monate sein Verhalten bei der Nutzung von User-Daten zu ändern. Kommt Google der Weisung nicht nach, droht am Ende nicht nur eine Strafe, sondern auch ein Strafverfahren.

Schon im letzten Jahr, einige Zeit nachdem Google seine Datenschutzbestimmungen vereinheitlicht hat, und nur noch 1 „Privacy Policy“ für alle Services wie Google+, YouTube usf. anbietet, wurden Untersuchungen einiger europäischer Datenschutz-Behörden angestrengt, schreibt Reuters.

Google muss Auflagen binnen 18 Monaten erfüllen

Am Montag veröffentlichte die italienische Datenschutz-Behörde nun ein Statement. Darin wird einerseits klar gestellt, dass Google sich bislang bemüht hat, immer im Rahmen der italienischen Gesetze zu agieren und aber weiterhin Unvereinbarkeiten mit der Privatsphäre des Einzelnen und Googles Umgang mit den persönlichen Daten festgestellt wurden. Deshalb hat man Google aufgefordert, Maßgaben zu erfüllen, die man vorgeschlagen hat, um dem Datenschutz in ausreichender Form nachzukommen.

Google sammelt Daten über Nutzer und stellt daraus Profile der entsprechenden Personen her. In Zukunft darf der Suchmaschinen-Gigant keine Profile von Personen anlegen, ohne deren vorherige Zustimmung. Außerdem müssen die Nutzer explizit darüber in Kenntnis gesetzt worden sein, dass ihre Daten zu kommerziellen Zwecken verwendet würden. Weiterhin muss Google dem Wunsch von Nutzern, ihre Profil zu löschen, binnen zwei Monaten nachkommen. Ein etwaiges Backup vorhandener, aber bereits gelöschter Nutzer-Profile muss Google darüber hinaus binnen sechs Monaten gelöscht haben.

Google will Auflagen prüfen

Google selbst äußerte sich über einen Sprecher, man habe immer mit den Regulierungs-Behörden zusammengearbeitet und werde das auch weiter tun. Bevor man aber nun weitere Schritt einleite, werde man die Auflagen der Regulierungs-Behörde aus Rom sehr gewissenhaft prüfen.

Aus Kreisen der Behörde will die Nachrichtenagentur zudem erfahren haben, dass man im Fall der Nichterfüllung Google mit einer Strafe von 1 Million Euro belegen wird und zudem mit Strafeverfolgung droht.


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