iWatch: Gerüchte über Zusammenarbeit mit Swatch und Timex

Alexander Trust, den 24. Juli 2014
iWatch-Konzept von SET Solution
iWatch-Konzept von SET Solution

Wird es Apples iWatch als Lifestyle-Produkt in unterschiedlichen Farben und Formen geben? Gerüchteweise ja, denn laut jüngsten Medienberichten arbeitet Apple mit Firmen wie Swatch oder Timex zusammen, um Kunden am Ende eine große Auswahl an Designs anzubieten.

VentureBeat zitiert eine Quelle, die mit Apples Plänen bezüglich der iWatch vertraut sei. Derzufolge seien die Apple-Beobachter bislang davon ausgegangen, dass der Hersteller aus Cupertino selbst zwei, vielleicht drei Modelle der iWatch veröffentlichen wird. Der anonymen Quelle zufolge arbeite der Hersteller aus Cupertino für seine Smartwatch aber mit diversen Partnern zusammen, die eine ganze Smartwatch-Familie veröffentlichen werden, um den Geschmack von Geeks und modebewussten Trendsettern gleichermaßen zu bedienen.

VentureBeat spekuliert „exklusiv“, dass Apple mit Swatch als Partner zusammenarbeiten könnte und der anonyme Tippgeber bringt ferner den Anbieter Timex ins Gespräch. Der Name Swatch tauchte allerdings erst im Mai im Zuge der iWatch-Diskussion auf. Denn der Schweizer Uhrenmacher verfügt selbst über die registrierte Marke „iSwatch“ und hat zwar nicht gegen Apple geklagt, wohl aber formal Beschwerde gegen Apples Markenregistrierung eingelegt, mit der Begründung, die Markennamen seien sich zu ähnlich.

Im März 2013 gab es eher verhaltene Aussagen von Swatchs Geschäftsführer Nick Hayek zu Apples iWatch-Projekt. Dieser sagte damals, dass er nicht daran glaube, die iWatch würde die nächste Revolution. Swatch hat seither selbst Erfahrungen mit Smartwatches gesammelt und wer ganz tief in der Geschichtskiste kramt, stellt sogar fest, dass Swatch in Kooperation mit Microsoft und dessen MSN-Direct-Technologie im Jahr 2004/05 eine Art Vorläufer moderner Smartwatches veröffentlichte, die Swatch Paparazzi. Im März dieses Jahres schließlich äußerte sich der Swatch-CEO erneut zur Thematik einer Partnerschaft mit Apple und gab zu, dass sich der Konzern aus Cupertino zu Recherchezwecken wegen Material- und Technologiefragen mit Swatch ausgetauscht habe. Doch Swatch habe ansonsten kein Interesse an einer Zusammenarbeit.

Würde Apple tatsächlich eine Kooperation mit einem oder mehreren Uhrenmachern eingehen, würde das den oben beschriebenen Geschehnissen, sowie allen bisherigen Gerüchten und Annahmen zuwiderlaufen. Bislang wurde immer nur davon gesprochen, dass Apple ein vermeintlich kleineres und ein etwas größeres Modell in den Handel bringen würde. Außerdem gab es Gerüchte in eine andere Richtung, die von einer eher rechteckigen Form mit bis zu 2,5 Zoll Display-Diagonale ausgingen.

Modulares Design?

Hinweise gab es in der Vergangenheit, dass Apple Experten aus der Gesundheits/Technologie- und Design-Branche zu seinen Mitarbeitern hinzugefügt hat. Das und einige Patent-Berichterstattungen legten nahe, dass Apple sehr viele Sensoren in seine iWatch integrieren könnte. Doch erst vor kurzem wurde eine neue Patent-Veröffentlichung offenbar, die ein eher modulares Design einer Art tragbarem Device von Apple namens iTime zeigten. Ein solch modulares Design könnte Apple erlauben lediglich den Kern der Smartwatch zu liefern, wohingegen vermeintliche Partner wie Swatch eine Reihe von Armbändern beisteuern würden. Das ist allerdings pure Spekulation.

Design vor Technik

Mark Sullivan von VentureBeat argumentiert im Laufe seines Artikels zudem, dass Apple bei der iWatch eine andere Strategie verfolgt, weil man das Produkt iWatch anders bewertet, bewerten muss. Bei der iWatch ginge es nicht nur um die Technik. Vielmehr seien Armbanduhren ein Stück Mode oder Schmuck, ein Statussymbol, das den Träger auszeichnet. Apple habe diesbezüglich wenig Erfahrung, und deshalb sei es nur folgerichtig, dass man mit Partnern zusammenarbeite.

Auch die Tatsache, dass Apple Personal aus diesem Umfeld von Mode und Design akquiriert habe, deutet Sullivan als unterstützendes Signal für die Behauptung, Apple würde mit Swatch u. a. zusammenarbeiten. Zuletzt wurde Patrick Pruniaux von TAG Heuer zu Apples Mitarbeiterstab hinzugefügt, und letztes Jahr im Oktober vergrößerte Angela Ahrendts, die vorher Geschäftsführerin bei der Modekette Burberry war, den Stab Apples.

iWatch und Partner-Uhren?

Neben den Partnerschaften, die Apple in Bezug auf eine Smartwatch eingegangen sein soll, will die Quelle von VentureBeat zudem wissen, dass der Hersteller aus Cupertino eigene Designs für die iWatch entwirft. Es soll also gut möglich sein, dass es eigene Smartwatches aus dem Hause Apple geben wird und solche von Swatch und anderen, die auf Funktionen von Apples Health Kit zugreifen oder sogar Technologie von Apple beinhalten.

Swatch dementiert

Gegenüber der Agentur Reuters hat der Schweizer Uhrenmacher Swatch bereits ein Dementi abgegeben, man würde nicht mit Apple für ein neues Smartwatch-Produkt kooperieren. Das in die Welt gesetzt Gerücht sei „unbegründet“, nannte es eine Sprecherin.

Es wurde betont, dass man lediglich als Lieferant für diverse Smartphone-Hersteller diene, für meine integrierten Schaltkreise oder andere elektronische Komponenten.


Ähnliche Nachrichten