Google verbannt Autorschaft aus Suchergebnissen und Ranking-Algorithmus

Alexander Trust, den 29. August 2014
Thema: SEO
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Google hat sich ganz aktuell von einem Spielzeug namens Autorschaft („Authorship“) getrennt, das man erst vor ein paar Jahren eingeführt hatte. Man wird die Autor-Daten weder in den Suchergebnissen anzeigen, noch wird man die Autorschafts-Daten für das Ranking verwenden.

2011 hatte Google die Idee, man könnte mit der Verknüpfung von Personendaten die Suchergebnisse verbessern, indem man Texte von seriösen Autoren u. U. besser einstuft als diejenigen von weniger bekannten. Nicht einmal drei Jahre später muss der Suchmaschinen-Betreiber feststellen, dass das Experiment gescheitert ist.

Google entfernt Autorschaft aus Suchindex

John Mueller (eigtl. Johannes Müller), Webmaster Trends Analyst bei Google, hat über sein Google+ Profil der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass man ab sofort die Autorschaft nicht mehr in den Suchergebnissen nutzen wird. Dies hatte sich in den letzten Wochen angedeutet. Zuerst hatte Google die Avatare neben den Autoren-Namen aus den SERPS entfernt und nun werden auch die Namen der Autoren nicht mehr auf den Suchergebnisseiten auftauchen. Vor knapp zwei Wochen wurden bereits die Autorschafts-basierten Daten in den Webmaster-Tools entfernt.

Authorship kein Ranking-Kriterium mehr

Tatsächlich hat Google nicht nur optische Schönheitskorrekturen unternommen, sondern das „Authorship“ als Ranking-Kriterium vollständig zu den Akten gelegt. Mueller drückte sich zunächst etwas unklar aus:

„I’ve been involved since we first started testing authorship markup and displaying it in search results. We’ve gotten lots of useful feedback from all kinds of webmasters and users, and we’ve tweaked, updated, and honed recognition and displaying of authorship information. Unfortunately, we’ve also observed that this information isn’t as useful to our users as we’d hoped, and can even distract from those results. With this in mind, we’ve made the difficult decision to stop showing authorship in search results.“
John Mueller

Entsprechend folgten Nachfragen unter seinem Google-Plus-Beitrag, unter anderem vom SEO-Experten Barry Schwartz von Searchengineland. Dieser bohrte nach, ob Google denn die Autorschafts-Daten ebenfalls nicht mehr verwenden würde.

„+John Mueller will Google still be using authorship schema behind the scenes? are you still processing the data? should we not remove our authorship code?“
Barry Schwartz

Tatsächlich antwortete Mueller darauf, man werde die Autorschaft nicht länger nutzen. Das Markup werde nur noch oberflächlich ausgewertet, so wie es bei anderen Mikrodaten, wie Produktbewertungen oder Geo-Daten geschieht. Mueller riet Schwartz, man können die Autorschafts-Daten ruhig weiterhin kennzeichnen, denn womöglich würden sich die Nutzer der eigenen Webseite freuen, etwas mehr über den Verfasser der Inhalte zu erfahren.

„+Barry Schwartz no, we’re no longer using it for authorship, we treat it like any other markup on your pages. Leaving it is fine, it won’t cause problems (and perhaps your users appreciate being able to find out more about you through your profile too).“
John Mueller

Als allerdings immer noch nicht alle Fragen beantwortet waren, musste Müller noch einmal deutlicher werden: Nein, schrieb er, wir verarbeiten Autorschafts-Daten nicht mehr länger. Es handele sich nicht bloß um eine optische Veränderung auf den Suchergebnisseiten.

„+Dan Shure we’re no longer processing this data — it’s not just a UI change.“
John Mueller

Publisher-Markup bleibt bestehen

Von den Änderungen unberührt bleibt das ähnlich gelagerte Publisher-Markup, das in der Vergangenheit allerdings sowieso nur eine untergeordnete Rolle spielte und lediglich der Kennzeichnung einer Webseite diente.


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