Teardown: iPhone 6 Plus auseinander gebaut

Alexander Trust, den 19. September 2014
iPhone 6 Plus - Display geöffnet
iPhone 6 Plus – Display geöffnet, Foto: iFixit

Bei iFixit hat man damit begonnen, das iPhone 6 Plus auseinander zu bauen. Die wichtigste Erkenntnis bislang: Der Akku von Apples Smartphone bietet 2915 mAh Kapazität und offenbar ist das neue iPhone mit weniger Risiko auseinander zu nehmen als vorherige Modelle.

Im Vorfeld der Veröffentlichung von Apples neuem iPhone 6 Plus gab es diverse Berichte, die Akkus sowohl für das iPhone 6 als auch für das iPhone 6 Plus vorstellten. Zuletzt wurde dem Akku des Plus-Phablets von Apple eine Kapazität von 2915 mAh zugesprochen. Da iFixit Apples Smartphone bereits auseinander gebaut hat, wird deutlich, dass die Gerüchte nicht nur nah an die Realität heranreichen, sondern tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Die Batterie im 6 Plus bietet eine Stromspannung von 3,82V und produziert 11,1 Wattstunden Energie. Zum Vergleich: Das Galaxy S5 von Samsung verfügt über einen Akku von 2800 mAh.

iPhone 6 Plus mit weniger Risiko auseinander bauen

Beim Auseinanderbau des iPhone 6 Plus stellte man bei iFixit fest, dass das Phablet leichter zu öffnen ist, oder zumindest weniger Risiko besteht, das Home-Button-Kabel zu beschädigen. Es wird nun offenbar durch das Display geleitet und kann beim Anheben der Display-Einheit nicht mehr so schnell kaputt gehen.

Darüber hinaus verwendet Apple aber wieder Pentalob-Schrauben, die man erstmals 2009 beim MacBook Pro eingesetzt hatte. So ist zum Öffnen des Smartphones in jedem Fall Spezialwerkzeug nötig.

Kamera im iPhone 6 Plus

Die 8MP-Kamera im Apple-Smartphone trägt die Aufschrift: DNL432 70566F MKLAB. Ihre weiteren Eckdaten waren schon vorher bekannt, sie bietet eine Blende von f(2.2). Das „große“ Modell, das iFixit zuerst zerlegt hat, bietet außerdem noch einen optischen Bildstabilisator. Zusätzlich wird mit Apples „Foxus Pixel“ ein Phasenerkennungsautofokus eingeführt, den man bei Smartphones bislang kaum findet. Neben dem iPhone 6 und 6 Plus bietet Samsungs Galaxy S5 eine ähnliche Technologie.

1GB RAM: Die Chips auf dem Logicboard

Auf dem Logicboard, also der Hauptplatine des iPhone 6 Plus, steckt der Apple A8 (APL1011 SoC). Anhand der Kennzeichnung „EDF8164A3PM-GD-F“ kann man Rückschlüsse darauf ziehen, dass Apple dem Prozessor 1 GB LPDDR3 RAM von Elpida spendiert hat.

Weiter findet sich ein Qualcomm MDM9625M LTE Modem. Weiterhin verbaut sind Chips von Skyworks (77802-23), Avago (A8020 KA1428 JR159 und A8010 KA1422 JNO27), sowie TriQuint (TQF6410 1425 KORE ATO315). Letzterer verstärkt das EDGE-Signal. Darüber hinaus findet man ein 6-Achsen Gyroskop von InvenSense (MP67B). Dann gibt es den Qualcomm QFE1000 fürs „Envelope Tracking“, der dafür sorgt, dass der RF-Chip immer mit der optimalen Energie versorgt wird. Von RF Micro Devices gibt es außerdem den RF5159, der beim Antennen-Wechsel hilft und SkyWorks liefert außerdem den 77356-8.

Auf der Rückseite des Logicboard ist NAND Flashspeicher von SKhynix montiert. Im vorliegenden Fall deutet die Kennzeichnung H2JTDG8UD1BMS daraufhin, dass es sich um einen Chip mit 128 GB handelt. Außerdem findet sich dort ein Wi-Fi-Modul von Murata (339S0228), sowie ein Touchscreen-Controller von Broadcom (BCM5976) und ein Apple/Dialog PMIC 338S1251-AZ für das Power Management, sowie der Apple M8 Co-Prozessor (NXP LPC18B1UK). Das NFC-Modul stammt, wie zuvor gemutmaßt, vom niederländischen Hersteller NXP (65V10). Eine RF Sende- und Empfangseinheit stammt außerdem von Qualcomm (WTR1625L), sowie ein Begleitchip, der lediglich dem Empfang dient (WFR1620). Ein weiterer Chip fürs Power Management stammt außerdem von Qualcomm (PM8019) und Texas Instruments steuert den 343S0694 Chip bei, der Touch-Daten übermittelt. Ein zusätzlicher, kleiner Chip AMS AS3923 sorgt sich offenbar um die Verifikation für Apples Apple Pay, eine Abwandlung soll sich in SIM-Karten und microSD-Karten finden. Der Cirrus Logic 338S1201 kümmert sich um die Audio-Ausgabe.

iFixit vergibt für das iPhone 6 Plus 7 von 10 Punkte auf seiner Reparatur-Skala. Das ist gegenüber dem iPhone 5S eine kleiner Verbesserung. Das Vormodell hat lediglich 6 von 10 Punkten bekommen.


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