iAd: Retargeting nun auch in Apps

Alexander Trust, den 16. Oktober 2014
iAd - Abbildung
iAd – Abbildung

Apple hat offenbar die Funktionalität von iAd erweitern. Das Werbesystem soll erkennen können, was ein Nutzer in einer App für iPhone und iPad macht, um so dann exaktere Werbung innerhalb anderer Apps zuzulassen.

Als Beispiel für die Anpassungen zum besseren Retargeting mittels iAd heißt es: Ein Nutzer legt ein Paar Schuhe in den Warenkorb in einer App. Er kauft sie dann aber doch nicht. Wenn er sich innerhalb einer anderen App bewegt, die iAd nutzt, könnte der Werbetreibende dies für Retargeting nutzen. Klickt der Nutzer auf die Werbeanzeige, würde sich die Shop-App mit dem Warenkorb öffnen, in dem er oder sie zuvor bereits die Schuhe abgelegt hatte.

Werbevermarkter behaupten, dass Apple diese Funktionalität seit vergangenen Monat ausgeweitet hat.

Bislang ist iAd keine Erfolgsstory für den Anbieter aus Cupertino. Das System wurde 2010, noch unter Steve Jobs eingeführt. Seinerzeit sprach der Apple-CEO davon, man würde 50% Marktanteil im mobilen Werbemarkt erreichen. Im vergangenen Jahr konnte Apple allerdings lediglich 2,6% Marktanteil sein Eigen nennen.

iAd wichtig für langfristigen iOS-Erfolg

Apple kann nur am Erfolg von iAd gelegen sein. Bislang greifen Entwickler zum Großteil zunächst zu iOS statt zu Android, weil es mit deutlich weniger Marktanteil trotzdem das profitablere System ist. Wenn Apples iAd besser funktioniert, dürfte sich diese Bande stärken lassen.

Das Vorgehen wirft allerdings Fragen über Privatsphäre und Datenschutz auf, ist aber keine Neuerung. Denn Apple versucht mit diesem System dasjenige von Cookies aus normalen Browsern nachzuahmen. Denn innerhalb von iOS gibt es keine Cookies.

Bislang ist iAd in 25 Ländern verfügbar, nachdem Apple 9 weitere erst Anfang des Monats hinzugefügt hatte.


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