Wegen schlechter Verkaufszahlen von Galaxy S5 und Co.: Samsung will Personal auswechseln

Alexander Trust, den 24. November 2014
Samsung Galaxy S5 - Electric Blue
Samsung Galaxy S5 – Electric Blue

Zuletzt musste Samsung Verluste ausweisen und sieht sich mit schlechten Verkaufszahlen konfrontiert. Selbst die Flaggschiff-Android-Smartphones wie das Galaxy S5 verkaufen sich nicht so gut wie erwartet. Nun überlegt das koreanische Unternehmen den Wechsel von Personal in der Mobil-Sparte.

Drakonisch würde man formulieren, es sollen Köpfe rollen. Laut Wall Street Journal könnte sogar der Leiter der Mobil-Sparte und stellvertretende Geschäftsführer Samsungs, J. K. Shin, seinen Posten verlieren. Hinter den Kulissen soll es bei Samsung rumoren, berichtet das Magazin und stützt sich bei seinem Bericht auf Personen, die mit den Plänen des Unternehmens vertraut seien.

Als Nachfolger für J. K. Shin soll B. K. Yoon im Gespräch sein, der Leiter des Geschäfts von Haushaltselektronik und Fernsehern. Yoon die Verantwortung zu übertragen, würde es möglich machen, die Verbindung der Technologien mehr in den Fokus zu rücken. Fernseher und andere Geräte kommunizieren schon jetzt mit den Smartphones und Tablets des Unternehmens.

Samsungs Profite eingedampft

Im vergangenen Quartal hat Samsung 60 Prozent weniger Umsätze erzielt als noch vor einem Jahr. Die Profite der Mobil-Sparte haben am deutlichsten Federn gelassen: 73,9 Prozent niedriger fielen sie aus. Im gleichen Quartal konnte Konkurrent Apple den Profit aus dem operativen Geschäft um 11,3 Prozent steigern.

Samsungs Problem ist allerdings hausgemacht. Denn nach Stückzahlen hat das koreanische Unternehmen immer noch doppelt so viele Smartphones verkaufen können, wie Apple. Während das Unternehmen aus Cupertino 39,3 Millionen iPhones im Q3 2014 verkaufte, waren es bei Samsung 78,1 Millionen ausgelieferter Geräte. Dass das Unternehmen mit Preistreiberei versucht seine Geräte in der Gunst der Kunden steigen zu lassen, geht auf Kosten der Gewinnmargen.

Galaxy S5 deutlich schlechter als erwartet

Darüber hinaus heißt es im Wall Street Journal, dass Samsung selbst zu rosige Prognosen ausgegeben hat. Von seinem Flaggschiff-Android-Smartphone Galaxy S5 habe man 20 Prozent mehr Geräte herstellen lassen, als noch vom Vorgänger S4. Dies hat dazu geführt, dass einige der Geräte nun in Warenhäusern liegen, weil sie nicht verkauft werden und abgeschrieben werden müssen. Dem Bericht zufolge sollen vom Galaxy S5 40 Prozent weniger Stück verkauft worden sein als Samsung erwartet hatte. In den ersten drei Monaten wurden 12 Millionen Geräte verkauft. Damit ist das S5 schlechter als sein Vorgänger. Denn vom S4 wurden im gleichen Zeitraum 15 Millionen Stück verkauft.


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