Test: Mad Catz Micro C.T.R.L. i für iPhone und iPad

Alexander Trust, den 2. Dezember 2014
Micro C.T.R.L. i
Micro C.T.R.L. i

Von Mad Catz gibt es mittlerweile zwei MFi-kompatible Gamepads für iPhone, iPod touch und iPad, die wir beide unter die Lupe genommen haben. Doch im folgenden Test widmen wir uns zunächst dem etwas kleineren Modell, dem Mad Catz Micro C.T.R.L. i.

Der „Micro“ trägt diese Kennzeichnung im Namen als Unterschied zum normalen C.T.R.L. i. Beide Gamepads unterscheiden sich im Button-Layout und der Anordnung der Analogsticks und des Steuerkreuzes nicht, nur in er Größe, dem Gewicht und zudem der Robustheit des Aufsatzes – dazu später mehr.

Micro kleiner als übliche Gamepads

Mad Catz wirbt selbst auf der Verpackung des Micro C.T.R.L. i damit, dass das Gerät 20 Prozent kleiner sei als herkömmliche Gamepads. Das hat Auswirkungen auf die Ergonomie. Doch zum Glück hat „der Gerät“ quasi zwei Beinchen, oder wie man die Ausläufer am unteren Ende nennen möchte. Sie sorgen bei Gamern für ein gewohntes Feeling beim Spielen, anders als beispielsweise beim Konkurrenzprodukt Stratus von Steel Series. Der Kritikpunkt beim Stratus gilt für den „Micro“ von Mad Catz nicht. Wenn man das Gamepad in die Hand nimmt, haben höchstens Nutzer mit großen Händen schon auf Anhieb Schwierigkeiten mit der Ergonomie. Vielen Nutzern sollte das Gamepad aber ordentlich in der Hand liegen.

Tatsächlich ist weniger die Größe ein Problem als das Gewicht. Denn selbst mit zwei Batterien (werden mitgeliefert) oder Akkus im Bauch der Hörnchen ist das Gamepad zu leicht, jedenfalls für den Dauergebrauch. Fürs Spiel unterwegs oder zwischendurch ist das Gamepad wegen seiner Ergonomie durchaus geeignet.

Leider hat Mad Catz die Oberfläche zweigeteilt. Die Front des Gamepads ist glänzend, die Rückseite matt. Doch die Rückseite bietet leider nicht die Haptik, die etwa ein DualShock-Controller oder ein Xbox-Gamepad bieten. Das Material ist zu rutschig. Wenn man außerdem die Hörnchen ein bisschen umgreift, merkt man deutlich den Übergang zwischen Rück- und Vorderseite, wegen einer zu harten Kante, die den Händen keinen Spaß macht.

Einfache Konnektivität

Die Verbindung mit dem iOS-Gerät und dem Micro C.T.R.L. i funktioniert wie schon beim Stratus relativ simpel. Unterhalb des Steuerkreuzes befindet sich ein Schalter, mit dem man das Bluetooth-Gerät einschalten kann. Die Reaktionszeit ist vollkommen okay, wenn man von aktuellen Schwierigkeiten mit iOS 8 absieht, die aber alle Bluetooth-Geräte betreffen. Eine LED-Anzeige auf der Front zeigt, ähnlich den Gamepads der großen Konsolen dem Nutzer an als welcher Controller das eigene Gamepad gerade registriert wurde. Bis zu vier Geräte kann man so nutzen.

Micro C.T.R.L. i mit Smartphone-Clip

Verbinden könnte man mit dem beigelegten Smartphone-Clip auch auf mechanische Weise sein iPhone oder seinen iPod touch auf dem Gamepad. Damit soll das Handheld-Gaming nachgeahmt werden. Nutzer können sogar das neue Phablet iPhone 6 Plus damit auf dem Micro C.T.R.L. i anbringen. Allerdings weist der Clip des „Micro“ (im Gegensatz zum großen Modell) zwei potenzielle Schwachstellen auf. Das eine ist der Mechanismus der Anbringung, der lediglich vorsieht, dass der Clip auf einen vorgesehenen Sockel „geschoben“ wird. Gerade die umklappbare Schiene ist jedoch langfristig ein Verschleißteil. Ebenfalls ein Verschleißteil ist die Feder, deren Zugkraft das eigene iPhone sicher im Clip hält. Sicher wird man lange damit Spaß haben können, aber das Prinzip ist nicht für die Ewigkeit ausgelegt, so wie Klettverschlüsse ebenfalls irgendwann erneuert werden müssen.

Die Anordnung der Analogsticks ist nicht ganz analog zu handelsüblichen Mustern, aber vor allem für das Spielen von Action-Games in der Third-Person- oder First-Person-Perspektive sogar noch besser geeignet. Denn der linke Analogstick ist oberhalb des Steuerkreuzes angebracht. Ein bisschen mehr Gegendruck hätte ich mir von den Analogsticks allerdings gewünscht. An dieser Stelle muss man lustigerweise das eher dürftige Konkurrenzprodukte, den Stratus von Steel Series loben, dessen Analogsticks deutlich mehr Widerstand boten.

Fazit

Der Micro C.T.R.L. i für iPhone und iPad ist vor allem für unterwegs konzipiert worden. Er ist für dauerhaftes Spielen etwas zu leicht, ansonsten jedoch recht ergonomisch mit bekanntem Gamepad-Feeling. Verkauft wird er für knapp 50 Euro und ist damit günstiger als der Stratus von Steel Series.


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Testergebnis

URS: 6,9 von 10
6,9