Rod Schultz: Apple arbeitete daran iPod-Zugang anderer Hersteller zu blockieren

Alexander Trust, den 13. Dezember 2014
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Rod Schultz, ehemaliger iTunes-Ingenieur Apples, hat in einem Kartellverfahren gegen den Hersteller aus Cupertino als Zeuge der Anklage ausgesagt, dass er an einem Projekt gearbeitet hat, dass letztlich 100 Prozent aller Nicht-iTunes-Clients den Zugang zum iPod verwehren sollte.

Laut Wall Street Journal soll der ehemalige iTunes-Ingenieur Rod Schultz in einem Kartellverfahren ausgesagt haben, in dem es darum geht, festzustellen, ob Apple seine Stellung wettbewerbswidrig ausgenutzt hat, um anderen Herstellern den Zugang zum iPod zu verwehren. Schultz soll für Apple genau daran gearbeitet haben. Das Projekt beabsichtigte 100% aller Nicht-iTunes-Clients auszuschließen und Drittanbieter rauszuhalten.

Kopierschutz endet in Ausschluss

Außerhalb des Gerichtssaals soll Schultz gesagt haben, dass er und sein Team ursprünglich an dem Projekt gearbeitet haben, um einen Kopierschutz (DRM) auszuarbeiten. Doch diese Arbeit soll letztlich darin geendet sein, dass andere Hersteller vom Zugang sowohl zum iPod als auch zu iTunes ausgeschlossen wurden.

Schultz hat zu diesem Thema 2012 sogar ein Paper (PDF) ausgearbeitet, das die Vielschichtigkeit von DRM thematisiert und das die Ankläger gerne als Beweismittel eingereicht hätten. Doch Richterin Yvonne Gonzalez lehnte dies ab. Schultz spricht darin auf seine Arbeit in der Zeit zwischen 2006 und 2007 an. 2008 verließ er das Unternehmen. Er wurde als letzter Zeuge angehört.

Die Ankläger behaupten, dass Apples Vorgehen in der Zeit zwischen 2006 und 2009 dazu geführt hat, dass die Preise für den iPod gestiegen sind.

Apple argumentiert, dass die Arbeit vor allem die Sicherheit des Systems und der Nutzer zum Ziel hatte. Schultz hat vor Gericht der These seines ehemaligen Arbeitgebers zugestimmt.


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