MacBook Pro: Löcher bohren verbessert Temperaturhaushalt

Alexander Trust, den 30. Dezember 2014
MacBook Pro
MacBook Pro

Ein Mitarbeiter von iFixit hat sein MacBook Pro besonders intensiv genutzt. Die Hitzeentwicklung hat ihm jedoch nicht gefallen. Als Lösung bohrte er einige Löcher an neuralgischen Punkten in den Boden des Geräts. Doch diese Lösung entstand mehr aus der Not heraus und vorher musste das Mainboard im Ofen gebacken werden.

Dass jetzt ein Blatt Papier am Boden seines MacBook Pro haften bleibt, zeigt einem Mitarbeiter von iFixit, dass die Ventilatoren genügend Ansaugdruck erzeugen und er die Löcher richtig positioniert hat. Bis dato habe er sein MacBook sehr intensiv genutzt, zum Programmieren, Spielen und Erzeugen elektronischer Musik. Das Apple-Laptop erzeugte im Schnitt 80° bis 90° Celsius, wurde aber auch schon mal 102° heiß.

Die Reinigung mit Hochdruckluft im Innern half nicht, und ein Laptop-Ständer brachte nur wenig Verbesserung. Das Tool smcFanControl für die bessere Kontrolle der Lüfter ließ diese zwar ständig auf Hochtouren laufen, brachte nur ebenfalls wenig Besserung.

MacBook-Pro-Mainboard im Ofen

Als im März eines Tages das MacBook Pro seinen Geist aufgab, weil offenbar Teile zu heiß geworden waren und nichts mehr ging, wusste er von einer Lösung, die mit Aufschmelzlöten (Reflow) zu tun hat. Aus Bequemlichkeit legte er selbst Hand an und öffnete sein MacBook Pro, entfernte die Verbindungsstecker aus Plastik und drei Kühlkörper. Dann legte er das Mainboard in einen vorgeheizten Ofen und buk es sieben Minuten lang bei ca. 170 Grad. Dann ließ er das Mainboard auskühlen und trug erneut Wärmeleitpaste auf und brachte die vorherigen Komponenten wieder an. „Der Gerät“ funktionierte wieder. Doch vor zwei Wochen ereilte es das gleiche Schicksal noch einmal.

Er wiederholte die Prozedur des Reflow im heimischen Ofen mit dem gleichen Ergebnis. Er brachte zusätzlich dünne Kupferplättchen im Innern an, weil er beim allerersten Öffnen am Thunderbolt-Controller einiges leitfähiges Material entfernt hatte, und nun die Lücke zwischen Wärmeverteiler und der CPU zu groß war. Zwischendrin gab das Laptop nochmals den Geist auf und musste abermals in den Ofen. Letztlich versuchten er und ein Freund von sich mit einer Infrarot-Pistole die Temperatur-Schwachstellen zu entdecken. Tatsächlich fanden sie diese an der Stelle, an der die Lüfter untergebracht sind. Damit die Hitzeentwicklung ausbleiben würde, bohrte er die bereits erwähnten Löcher (vgl. Foto) in den Boden. Seitdem funktioniert sein MacBook Pro wieder reibungslos und die durchschnittliche Temperatur bei gleicher Verwendung wird von ihm nur noch bei 40° bis 50° Celsius gemessen.


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