Apple Stores verkaufen Zubehör in spezieller Verpackung

Alexander Trust, den 7. Juli 2015
Apple-Logo
Apple-Logo, Bild: Apple

Wer zukünftig in Apple Stores Zubehör von Drittherstellern kaufen möchte, wird diese in eigens entworfenen Verpackungen erleben. Apple will anderes Zubehör nicht mehr länger in die Auslage aufnehmen.

Eventuell hatte bei diesem Schritt Apples bereits der neue Chief Design Officer Jony Ive ein Wort mitzureden, der mittlerweile ebenfalls für das Design von Apples Ladengeschäften zuständig ist. Klar ist, Apple möchte das Erscheinungsbild seiner Apple Stores kontrollieren. Bei den eigenen Produkten und deren Verpackungen ist dies unproblematisch.

Partner produzieren Verpackungen nach Apples Vorgaben

Nun hat Apple Medienberichten zufolge schon seit einiger Zeit (6 Monate) mit Partnern von Zubehör daran gearbeitet, Verpackungen nach Apples Vorgaben auszuarbeiten, damit sie den eigenen ähnlicher sehen. Zu den Herstellern, die bereits den Plänen gefolgt sind, gehören offenbar Tech21, Sena, Incase, Mophie, Logitech und Life Proof. Mitarbeiter von Apple Stores sollen darüber in einer Notiz unterrichtet worden sein. Die neuen Verpackungen werden größtenteils in Weiß gehalten sein, einfachere Schriftarten verwenden, neue Produktfotos zeigen und höherwertigeres Beipackmaterial beinhalten, sowie konsistenter in der Beschreibung der Kompatibilität zu Hardware und Software sein.

Im Juni wurde bekannt, dass Apple für diesen Monat eine Umgestaltung seiner Apple Stores plant. Man möchte weniger Zubehör in der Auslage anbieten, aber höherwertigeres.

Apple wird mittelfristig wohl das Erscheinungsbild von noch mehr Verpackungen von Zubehörprodukten anpassen. Partner, die ihre Produktverpackung nicht nach den Vorgaben Apples fertigen, laufen Gefahr, nicht mehr sichtbar in den Apple Stores in der Auslage zu landen. Dies jedoch möchte sich kaum jemand leisten, weil die Apple Stores weltweit immer wieder zu den erfolgreichsten Einzelhandelsgeschäften zählen, in denen pro Quadratmeter der meiste Umsatz erzielt wird.

Apple anspruchsvoller Partner

Die neue Maßnahme für Produktverpackungen ist nicht die erste und wird nicht die letzte Einflussnahme Apples gewesen sein. Ende 2014 wurde bekannt, dass Anbietern von MFI-zertifizierten Schutzhüllen zweierlei vorgeschrieben wurde: Man müsse gewisse Umweltstandards einhalten und außerdem verbriefen, dass bei einem Fall aus 1 Meter Höhe das Smartphone nicht kaputt geht.
Ebenfalls gab es Berichte, Apple würde Zubehörhersteller Verschwiegenheitsabkommen unterzeichnen lassen, die mit Sanktionen wie dem Entzug der künftigen Zusammenarbeit drohten, sollten vor der offiziellen Ankündigung neuer Produkte Informationen darüber an die Öffentlichkeit gelangen. Immer wieder waren Anbieter von Schutzhüllen aufgefallen, die anhand von Blaupausen Zubehör manchmal sogar Monate vor dem offiziellen Start der iPhones oder iPads anfertigten.


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