2 Jahre Gefängnis für Yandex-Mitarbeiter

Alexander Trust, den 28. Dezember 2015
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Dmitry Korobov wurde von einem Gericht zu zwei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Der ehemalige Yandex-Mitarbeiter hatte versucht Betriebsgeheimnisse zu verkaufen, um ein eigenes Start-up zu gründen.

Nichts weniger als den Quellcode zu Russlands größter Suchmaschine Yandex, samt Algorithmen, wollte der ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens, Dmitry Korobov, verkaufen. Medienberichten zufolge wollte er den Erlös des Verkaufs verwenden, um ein eigenes Start-up zu gründen.

Korobov wandte sich auf der Suche nach einem Käufer zunächst an den Elektronikhändler NIX, weil dort ein Freund von ihm arbeitete, und dann an Umschlagplätze im Darknet. Insgesamt wollte er rund 37.000 Euro für Quellcode und Algorithmen erzielen, die er von den Servern heruntergeladen hatte. Yandex selbst schätzt den Wert des Pakets auf jenseits von 14 Millionen Euro. Es ist davon auszugehen, dass Korobov den Wert aber nicht einzuschätzen wusste.
Konkurrenten wie Google hätten solch eine Offerte jedoch laut IT-Experten nie wahrgenommen, weil der Markt für derlei Software so klein ist, dass man den Käufer schnell hätte ausfindig machen können. Mit den Algorithmen hätte man jedoch die eigene Suchmaschine möglicherweise aufwerten können.

Bei Yandex nahm man die Angelegenheit sehr ernst, da die gestohlenen Daten das Hauptgeschäftsfeld des Suchmaschinenanbieters beträfe, mit dem man den größten Umsatz erzielt; Behörden aus Russland wurden auf Korobovs Handlungen im Darknet aufmerksam.


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